Melania Trump verteidigt in Buch das Abtreibungsrecht
Melania Trump hat sich für das Recht auf Abtreibung ausgesprochen. Dies könnte die Präsidentschaftskandidatur ihres Mannes, Donald, negativ beeinflussen.
Das Wichtigste in Kürze
- Melania Trump ist für das Recht auf Abtreibung, schreibt sie in ihrem neuen Buch.
- Dies könnte Auswirkungen auf die Kandidatur ihres Mannes zur US-Präsidentschaft haben.
- Das Abtreibungsrecht gehört für amerikanische Wähler zu den wichtigsten Themen.
Melania Trump, Ehefrau von Republikaner und Ex-US-Präsident Donald Trump, ist für das Recht auf Abtreibung. Dies enthüllt die First Lady in ihrem neuen Buch. Und: Sie vertritt diese Überzeugung schon ihr gesamtes Erwachsenenleben lang, schreibt sie.
Anders also als die Partei von Ex-Präsident Donald Trump, der auch dieses Jahr in den Wahlen antritt.
Das Buch «Melania» wird erst am Dienstag, 8. Oktober, veröffentlicht. Ein Exemplar liegt aber bereits der britischen Tageszeitung «The Guardian» vor. Wie diese berichtet, deklariert die First Lady darin ihre abweichenden Haltungen zu ihrem Mann.
Melania Trump gegen «Einmischung der Regierung»
«Es ist unerlässlich sicherzustellen, dass Frauen autonom entscheiden können, ob sie Kinder haben möchten oder nicht. Basierend auf ihren eigenen Überzeugungen und frei von jeglicher Einmischung oder Druck seitens der Regierung», schreibt sie.
Und fragt: «Warum sollte jemand anderes als die Frau selbst die Macht haben, zu bestimmen, was sie mit ihrem eigenen Körper macht?»
Das grundlegende Recht einer Frau auf individuelle Freiheit würde ihr schliesslich das Recht geben, ihre Schwangerschaft abzubrechen. «Wenn sie dies wünscht», so Melania Trump weiter.
Ihr dies zu verweigern, käme einem Verlust der Kontrolle über ihren eigenen Körper gleich.
Abtreibungsrecht gehört zu wichtigsten Wahlkampf-Themen
Diese Offenbarung kommt nur einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl 2024 – worin Donald Trump gegen die Demokratin Kamala Harris antritt. Das Abtreibungsrecht gehört dabei zu den wichtigsten Themen.
Harris hat sich von Anfang an als «Pro-Choice»-Kandidatin positioniert. Ihr politischer Rivale hatte immer Schwierigkeiten, eine klare Haltung einzunehmen.
Als Präsident ernannte er aber drei konservative Richter zum Obersten Gerichtshof der USA. Sie stimmen 2022 für die Aufhebung von Roe v. Wade. Das Urteil des Supreme Court aus dem Jahr 1973 sprach Frauen landesweit ein Recht auf Abtreibung zu.
Dazu äussert der Ex-US-Präsident «keine Bedauern».
Melania Trump fordert Donald ungern öffentlich heraus
Für Melania Trump gehören Meinungsverschiedenheiten zur Ehe dazu, schreibt sie. Die First Lady zieht es aber vor, diese privat anzusprechen, statt Donald öffentlich herauszufordern.
Mit der Ausnahme ihres Buchs, wie es scheint.
«Ich habe immer geglaubt, dass es entscheidend ist, dass Menschen sich zuerst um sich selbst kümmern», schreibt sie weiter. «Es ist ein sehr einfaches Konzept. Wir sind alle mit einer Reihe von Grundrechten geboren, einschliesslich dem Recht auf Genuss unseres Lebens.»
«Wir alle haben das Recht auf ein erfüllendes und würdevolles Leben. Dieser gesunde Menschenverstand gilt auch für das natürliche Recht einer Frau, Entscheidungen über ihren eigenen Körper zu treffen.»