Melania Trump wirft Demokraten und Medien vor, eine gefährliche Atmosphäre in den USA zu schaffen.
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Melania Trump hat keine Lust, erneut ins Weisse Haus einzuziehen. - keystone

Die Frau des Republikaners Donald Trump hat Demokraten und Medien vorgeworfen, Amerika zu spalten und eine gefährliche Atmosphäre im Land zu schaffen. Die «ungeheuerliche Gewalt» gegen ihren Mann sei schockierend, sagte Melania Trump in einem seltenen Interview mit dem US-Fernsehsender Fox News.

Führende Politiker der anderen Partei und «Mainstream-Medien» bezeichneten Donald Trump als Bedrohung für die Demokratie und beschimpften ihn mit üblen Namen, beklagte die frühere First Lady. Sie schürten damit eine «toxische Atmosphäre» und bestärkten jene Menschen, die ihrem Mann Schaden zufügen wollten. «Das muss aufhören.» Das Land müsse zusammenrücken.

Donald Trump ist für spaltende Rhetorik bekannt. Regelmässig beschimpft er politische Gegner und tut sich etwa mit rassistischen und entmenschlichenden Äusserungen hervor – etwa gegenüber Migranten, die illegal ins Land kommen.

Gefahr im Wahlkampf

Die Stimmung im US-Wahlkampf ist insgesamt extrem aufgeheizt. Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach auf Trump geschossen.

Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen, ein Besucher starb. Vor einigen Tagen gab es einen weiteren Zwischenfall: Der Secret Service nahm einen Mann fest, der sich bewaffnet, an Trumps Golfplatz in Florida versteckt hatte.

Die Behörden gehen davon aus, dass auch er ein Attentat auf den Ex-Präsidenten plante. Mit Blick auf das Attentat auf Donald Trump Mitte Juli sprach die frühere First Lady von einem «Wunder».

Melania's Glaube und Hoffnung

Sie sagte: «Ich glaube, etwas wacht über ihn. Es ist fast so, als ob das Land ihn wirklich braucht.» Die Menschen hätten es während der Amtszeit ihres Mannes viel besser gehabt.

Mit Blick auf die Wahl Anfang November, bei der der Republikaner erneut als Präsidentschaftskandidat antritt, mahnte sie, die Amerikaner müssten entscheiden, «was sie wirklich wollen». Mit ihrem Mann gebe es zwar «vielleicht ein paar starke Tweets», aber mit ihm sei ansonsten «alles andere grossartig für dieses Land».

Melania Trump zeigt sich seit dem Abschied aus dem Weissen Haus kaum öffentlich und spielt im Wahlkampf ihres Mannes bislang eine sehr zurückhaltende Rolle. Momentan macht sie Werbung für ihre Memoiren, die Anfang Oktober erscheinen sollen. Das war auch der Anlass für das Interview.

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