Nach der FBI-Razzia wird klar: Trumps persönlicher Anwalt geriet nicht erst kürzlich ins Visier der Behörden. Gegen Michael Cohen wird gegen Bankbetrugs und Verstoss gegen Bestimmungen der Wahlkampffinanzierung ermittelt.
Das FBI hatte das Büro des langjährigen Anwalts von Donald Trump durchsucht und Dokumente beschlagnahmt.
Das FBI hatte das Büro des langjährigen Anwalts von Donald Trump durchsucht und Dokumente beschlagnahmt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen den Anwalt von Trump wird nach neuen Erkenntnissen bereits seit Monaten ermittelt
  • Dabei konzentriert sich die Untersuchung vor allem auf die Geschäfte von Michael Cohen.
  • Neben Bankbetrugs wird Cohen vorgeworfen gegen Bestimmungen der Wahlkampffinanzierung verstossen zu haben.
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Donald Trumps persönlicher Anwalt Michael Cohen ist bereits seit Monaten Gegenstand von Ermittlungen der US-Justiz. Das ging am Freitag aus Gerichtsunterlagen hervor. Cohens Bemühen, Teile des bei einer FBI-Razzia beschlagnahmten Beweismaterials wiederzuerlangen, wurde von der Staatsanwaltschaft in New York scharf kritisiert.

US-Präsident Trump hatte die Razzia als «Schande» und «Angriff auf das Land» bezeichnet. Die «New York Times» berichtete, Trump habe noch am Freitag mit Cohen telefoniert. Es sei nicht bekannt, worüber die beiden sprachen.

Wie aus den Dokumenten weiter hervorgeht, konzentriert sich der grösste Teil des gesammelten Materials auf Cohens Geschäfte. Berichten zufolge wird gegen Cohen wegen Bankbetrugs ermittelt. Ausserdem wird ihm vorgeworfen, er habe gegen Bestimmungen der Wahlkampffinanzierung verstossen.

Kurz vor der Wahl im Jahr 2016 hatte Cohen seinen Angaben nach aus eigener Tasche 130 000 US-Dollar an die Pornodarstellerin Stephanie Clifford («Stormy Daniels») gezahlt. Das Geld soll dazu gedient haben, sie von Äusserungen über eine behauptete Affäre mit Trump aus dem Jahr 2006 abzubringen.

Cohen vermittelte auch einen Deal über 1,6 Millionen US-Dollar zwischen dem republikanischen Grossspender Elliott Broidy und einem schwangeren Model des Magazins «Playboy». Am Freitag zog Broidy sich als Vize-Finanzchef aus dem RNC zurück, einer Art Parteivorstand der Republikaner.

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