Microsoft macht beim Thema künstliche Intelligenz weiter Tempo. Nun kündigt der Softwarekonzern neue KI-Funktionen für seine Angebote an.
Das Microsoft-Logo an der Fassade eines Bürogebäudes in der Parkstadt Schwabing im Norden der bayerische Landeshauptstadt.
Das Microsoft-Logo an der Fassade eines Bürogebäudes in der Parkstadt Schwabing im Norden der bayerische Landeshauptstadt. - Peter Kneffel/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Microsoft Suchmaschine Bing und den Browser Edge bekommen weitere KI-Funktionen.
  • Unter anderem soll das KI-Chat-Erlebnis soll ausgebaut werden.
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Das kündigte Microsoft-Manager Yusuf Mehdi am Donnerstag in einem Blogeintrag an. Bislang offerierte Microsoft ein textbasiertes KI-Angebot, also eine Textsuche und einen Chat-Roboter. Künftig liefert das KI-System auf dem Microsoft-Suchportal Bing oder im Microsoft-Browser Edge auch visuelle Suchergebnisse.

Anwender bei der Suche nach der richtigen Schwungtechnik beim Skifahren nicht nur eine Textantwort, sondern auch ein dazu passendes Video. Bei Wissensfragen wie zur Farbe des Planeten Neptun wird demnach nicht nur im Text erklärt. Warum bestimmte Bestandteile der Atmosphäre des Neptun das rote Licht absorbieren und den Planeten deshalb blau erscheinen lassen. Das Phänomen wird auch visuell mit Fotos oder Videos erläutert.

Die von Microsoft verwendete Technik setzt vor allem auf dem Sprachmodell GPT-4 auf. Das wurde erst Mitte März vom Start-up OpenAI einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Microsoft ist mit dem kleinen Unternehmen aus San Francisco eng verbunden. Nach Branchenschätzungen wurden rund 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert.

Das Ende der Warteschlangen

Zeitgleich mit der Einführung neuer KI-Funktionen erweitert Microsoft nun die Zugriffsmöglichkeiten. Bislang mussten sich Interessenten auf einer Warteliste eintragen, um Zugriff auf «das neue Bing» zu bekommen. Künftig können alle Anwender die neuen KI-Angebote von Microsoft ausprobieren.

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OpenAI hat die Künstliche Intelligenz ChatGPT entwickelt und Ende 2022 vorgestellt. (Symbolbild) - keystone

Der Konzern bezeichnet die KI-Software allerdings weiterhin als «Preview» (Vorschau-Programm). Vor allem um zu signalisieren, dass sich das System noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet und noch nicht ausgereift ist.

Mehdi verwies gegenüber der Deutschen Presse-Agentur auf die hohe Nutzung seit der Premiere Anfang Februar. Mit dem Bing Image Creator würden inzwischen täglich über 200 Millionen Bilder maschinell erstellt.

«Insgesamt ist Bing auf über 100 Millionen täglich aktive Nutzer angewachsen. Und die Zahl der täglichen Installationen der Bing Mobile App hat sich seit der Einführung vervierfacht.» Mehdi räumte allerdings ein, dass die Ausgangsbasis niedrig gewesen sei.

Das KI-Chat-Erlebnis soll nach Angaben von Mehdi in eine Plattform für Entwickler ausgebaut werden. Damit wäre es beispielsweise möglich, im Bing-Chat nach einem angesagten Restaurant für ein Abendessen zu suchen. Und dann mit nur einem Klick eine Reservierung in einem System wie OpenTable vorzunehmen.

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