Migrationsstreit in USA: Florida bringt Migranten auf noble Insel
Im Streit über die Einwanderungspolitik in den USA weiten republikanische Gouverneure ihre Taktik aus, Migranten in demokratisch geprägte Teile des Landes zu schaffen.
Auf der Insel Martha's Vineyard im Bundesstaat Massachusetts, die als nobler Ferienort bekannt ist, kamen am Mittwoch (Ortszeit) überraschend mehrere Dutzend Migranten per Flugzeug an.
Der republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, hatte die Migranten dorthin bringen lassen, wie dessen Büro in einer Stellungnahme bestätigte, die US-Medien wie die «New York Times» und der Fernsehsender CNN verbreiteten.
In der Stellungnahme hiess es, Staaten wie Massachusetts oder New York würden sich besser um die Versorgung dieser Personen kümmern. Sie hätten die Menschen eingeladen, in die USA zu kommen, indem sie einen Anreiz für illegale Migration schafften und die «Politik offener Grenzen» von US-Präsident Joe Biden unterstützten. Im Frühjahr hatten bereits die republikanischen Gouverneure von Texas und Arizona damit begonnen, aus Protest gegen den Kurs der Biden-Regierung Migranten aus den Grenzgebieten mit Bussen in die demokratisch regierten Grossstädte Washington, New York und Chicago zu bringen.
Massachusetts hat zwar einen republikanischen Gouverneur, gilt ansonsten jedoch als demokratisch geprägter Bundesstaat, der auch im Senat von zwei Demokraten vertreten wird. Martha's Vineyard im Besonderen ist bekannt als beliebter Ferienort prominenter Demokraten, wie der Familien der früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama. Die Obamas besitzen seit ein paar Jahren eine Luxus-Strandvilla auf der Insel. Auch andere Prominente und Wohlhabende haben dort Häuser oder verbringen Urlaube auf der Insel.