Mike Pompeo: USA wollen Ausnahmen bei Öl-Embargo gegen Iran prüfen
Noch ist das amerikanische Öl-Embargo nicht fix: der US-Aussenminister verwies auf mögliche Ausnahmen für einige Länder.
Das Wichtigste in Kürze
- Amerika überdenkt das Öl-Embargo noch einmal.
- Länder, die um Befreiung davon bitten, dürften belohnt werden.
- Die USA werden den Status solcher Länder prüfen.
Beim geplanten Öl-Embargo der USA gegen den Iran wollen die USA nach den Worten von Aussenminister Mike Pompeo Ausnahmen für einige Länder prüfen. «Wir werden diese Sanktionen in Kraft setzen», sagte Pompeo dem Sender Sky News Arabia nach Angaben seines Ministeriums am Dienstag in Abu Dhabi.
«Es wird eine Handvoll Länder geben, die zu den Vereinigten Staaten kommen und um Befreiung davon bitten. Wir werden das in Erwägung ziehen.» Die USA fordern von allen anderen Ländern, bis spätestens 4. November die Ölimporte aus dem Iran auf Null zu reduzieren.
Damit will die US-Regierung nach ihrem Austritt aus dem Atomabkommen mit dem Iran dem Land die wichtigste Einnahmequelle nehmen. Nach der Ankündigung im vergangenen Monat waren die Rohölpreise kräftig gestiegen.
Das iranische Ölministerium hatte mitgeteilt, der Ölmarkt könne kurzfristig gar auf die 2,8 Millionen Barrel verzichten, die der Iran täglich exportiere. US-Präsident Donald Trump hatte daraufhin mitgeteilt, Saudi-Arabien habe ihm zugesagt, die Fördermenge um «vielleicht bis zu 2 Millionen Barrel» zu steigern.
Der Iran ist der drittgrösste Produzent des Ölkartells Opec. Der Nato-Partner Türkei hatte bereits kurz nach Ankündigung der US-Sanktionen mitgeteilt, das Öl-Embargo der USA nicht zu beachten. Die Türkei bezieht den Grossteil ihres Rohöls aus dem benachbarten Iran.
Die Aussenminister der fünf verbliebenen Länder im Atomabkommen – die Uno-Vetomächte China, Frankreich, Grossbritannien, Russland sowie Deutschland – wollen auch nach dem Ausstieg der USA an dem Deal festhalten.