Mindestens 25 Tote und mehr als 50 Vermisste nach Erdrutsch in Venezuela
Bei einem Erdrutsch in Venezuela sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 50 weitere wurden vermisst.
Das Wichtigste in Kürze
- Mindestens 25 Tote und mehr als 50 Vermisste nach Erdrutsch in Venezuela.
- Der Erdrutsch ereignete sich laut den Behörden südwestlich der Hauptstadt.
«Leider sind 25 Menschen tot geborgen worden, wir setzen die Suche fort», sagte Innen- und Justizminister Remigio Ceballos am Sonntagabend (Ortszeit) im Fernsehen. Der Erdrutsch ereignete sich Behörden zufolge in der Stadt Las Tejerías südwestlich der Hauptstadt Caracas, nachdem starke Regenfälle mehrere Bäche zum Überlaufen gebracht hatten.
Die bis zu sechs Meter hohen Wassermassen rissen Felsen und Bäume von den Hängen und spülten Autos weg. Laut Behördenangaben waren rund tausend Helfer im Rettungseinsatz. Auf von Drohnen der Rettungsteams aufgenommenen Bildern waren grosse Mengen Schlamm und Erde zu sehen, die mehrere Strassen in Las Tejerías bedeckten. Bewohner versuchten, den Schlamm mit Schaufeln aus den Häusern zu entfernen.
Präsident Nicolás Maduro rief eine dreitägige Staatstrauer aus und versprach den Einwohnern, sie nicht allein zu lassen. Ceballos machte den Hurrikan «Julia» für die Niederschläge verantwortlich, der über den Norden Venezuelas hinweg gezogen war. Die durchschnittliche Regenmenge eines ganzen Monats sei an nur einem Tag gefallen, sagte er.
Die Industriestadt Las Tejerías mit mehr als 50'000 Einwohnern liegt im Bundesstaat Aragua, rund 50 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Caracas. 1999 waren bei Erdrutschen im Bundesstaat Vargas rund zehntausend Menschen getötet worden.