Minister: «Besorgniserregende» Ausbreitung des Coronavirus in Costa Rica
Costa Rica, bislang Zentralamerikas Musterschüler im Kampf gegen die Corona-Pandemie, hat nun mit einem rasanten Wachstum der Infektionszahlen zu kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Land war bisher Zentralamerikas Musterschüler im Kampf gegen die Pandemie.
Das Land sei mit einer «sehr besorgniserregenden Beschleunigung» der Virus-Ausbreitung konfrontiert, erklärte Costa Ricas Gesundheitsminister Daniel Salas Peraza am Donnerstag in San José. Allein an diesem Tag wurden in dem Fünf-Millionen-Einwohner-Land demnach 649 Neuansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert - die höchste Fallzahl seit Beginn der Pandemie.
Insgesamt 6485 Corona-Infektionen wurden bislang in Costa Rica nachgewiesen, 25 Infizierte starben. Da die Fallzahlen deutlich höher sind als von der Regierung prognostiziert, sei anzunehmen, dass die Bevölkerung Schutzbestimmungen wie die Abstandsregeln nicht eingehalten habe, sagte Salas Peraza. Staatschef Carlos Alvarado rief seine Mitbürger auf, «sehr aufzupassen».
Eine starke Ausbreitung des neuartigen Coronavirus könnte die Wiederöffnung von Costa Ricas Flughäfen für internationale Flüge verzögern. Die Airports sind bereits seit Anfang März für Passagiermaschinen aus dem Ausland gesperrt.
Der Tourismus ist für das lateinamerikanische Land ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Vergangenes Jahr kamen mehr als drei Millionen Besucher aus dem Ausland nach Costa Rica.