Musk bezeichnet «Spiegel»-Magazin als «korrupt»
Nach seinem Gastbeitrag in der «Welt», mischt Elon Musk sich in das nächste deutsche Nachrichtenmagazin ein: Jetzt wettert der Tech-Gigant gegen den «Spiegel».
Der Gastbeitrag von Elon Musk in der «Welt am Sonntag» schlug hohe Wellen: Die Chefin des Meinungsressorts kündigte, diverse Politiker verurteilten den für den US-Milliardär geschaffenen Sprachraum.
Nun wendet der 53-Jährige sich an die nächste deutsche Zeitung und behauptet auf X: «Der ‹Spiegel› ist korrupt.»
Wie «T-Online» informiert, hatte ein Nutzer auf der Plattform zuvor veröffentlicht, dass der «Spiegel» reichlich Spenden bezogen hatte: 5,4 Millionen US-Dollar sollen dem Magazin in der Vergangenheit durch die Bill-&-Melinda-Gates-Stiftung zugeflossen sein.
Förderung zur unabhängigen Berichterstattung
Die von dem Microsoft-Schöpfer und seiner Ehefrau gegründete Stiftung ist eine der grössten Wohltätigkeitsstiftungen weltweit. Unter anderem unterstützt sie auch diverse europäische Medienhäuser.
In seinem Post formuliert Musk auch einen indirekten Vorwurf: «Interessant, dass Gates Geld an den ‹Spiegel› schickt, der dann Schlagzeilen über mich schreibt.»
Diverse Kritiker hatten bereits in der Vergangenheit Befürchtungen geäussert, dass sich die unterstützten Medienhäuser mit den Geldern beeinflussen liessen. Tatsächlich soll die Förderung gemäss «dpa» gerade die redaktionelle Unabhängigkeit begünstigen.
Der «Spiegel» äusserte sich in einem Statement: «Die redaktionellen Inhalte im Projekt ‹Globale Gesellschaft› entstehen ohne jeden Einfluss der Stiftung, so ist es auch vertraglich festgehalten. Auch darüber hinaus ist eine Einflussnahme der Stiftung auf redaktionelle Inhalte des ‹Spiegel› ausgeschlossen.»
Die Förderung des Nachrichtenmagazins soll nun allerdings enden, berichtet die «Berliner Zeitung».
«Spiegel» hatte sich kritisch gegen Musk geäussert
Nachdem Elon Musk in seinem «Welt»-Gastbeitrag wiederholt für die AfD geworben hatte, hatte der «Spiegel» gekontert: «Wer Deutschland regieren will, muss Elon Musk in die Schranken weisen.»
Weiter hatte das Nachrichtenmagazin dem US-Milliardär vorgeworfen: «Der Mann legt offen, dass er weder von Deutschland noch von der AfD Ahnung hat.»