Neues Schiff zur Rettung des Kalifornischen Schweinswals

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Planet Erde,

Tierschützer haben ihren Wettlauf gegen die Zeit wiederaufgenommen, um den Kalifornischen Schweinswal doch noch vor dem Aussterben zu retten.

Die «Seahorse» im Golf von Kalifornien
Die «Seahorse» im Golf von Kalifornien - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Experten zählen weniger als 20 der weltweit kleinsten Wale .

Begleitet von der mexikanischen Marine kreuzt das speziell ausgerüstete Schiff «Seahorse» seit dem Vortag vor der Küste Mexikos mit der Mission, alle illegalen Fischernetze aus dem Gebiet, in dem die kleinsten Wale der Welt leben, herauszuhalten, wie die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd am Donnerstag mitteilte.

Der auch wegen seiner schwarz umrandeten Augen «Meerespanda» genannte Phocoena sinus kommt nur in einem kleinen Gebiet im Golf von Kalifornien vor. Die Weltnaturschutzunion IUCN zählt ihn zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Arten. Und die Zahl schrumpft rapide: Im Jahr 2014 gab es fast hundert Kalifornische Schweinswale, 2012 waren es noch doppelt so viele. Jetzt sind es Experten zufolge nicht einmal mehr 20.

Bedroht werden die gerade mal 1,5 Meter langen und 50 Kilo schweren Tiere durch den illegalen Fang eines anderen Fischs in dem Gebiet, dem Totoaba. Dessen Schwimmblase ist wegen ihrer angeblichen Heilwirkung in China sehr begehrt, sie wird für bis zu 8000 Dollar pro Kilo gehandelt. In den illegal gesetzten Kiemennetzen landen aber auch immer wieder Schweinswale als Beifang und verenden kläglich.

2015 starteten die mexikanischen Marine und Naturschützer ihre gemeinsame «Operación Milagro» (Operation Wunder) zur Rettung des Kalifornischen Schweinswals. Im vergangenen Jahr gelang es ihnen, die illegalen Fischfangaktivitäten in seinem Schutzgebiet um mehr als 70 Prozent zu reduzieren – manchmal erst nach gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den Totoaba-Wilderern.

Den Rückgang des illegalen Fischfangs bezeichnete Sea-Shepherd-Chef Pritam Singh als «ermutigende Neuigkeiten». «Aber wir müssen mehr tun», sagt er – und setzt nun grosse Hoffnung auf die «Seahorse».

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