Omikron: UN-Chef lobt Südafrika - und kritisiert Reisebeschränkungen
UN-Generalsekretär António Guterres hat die südafrikanische Regierung für frühzeitige Informationen in Hinblick auf die neue Coronavirus-Variante Omikron gelobt - und gleichzeitig vor einer Isolation des südlichen Afrikas durch Reisebeschränkungen gewarnt. «Ich lobe die Regierung sowie die Wissenschafts- und Gesundheitsbehörden Südafrikas dafür, dass sie früh gehandelt haben, das Aufkommen einer neuen Coronavirus-Variante zu identifizieren», sagte Guterres laut Mitteilung am Montag in New York. «Jetzt bin ich zutiefst besorgt über die Isolierung der Länder im südlichen Afrika wegen der neuen Reisebeschränkungen.»
Das Wichtigste in Kürze
- Niedrige Impfquoten könnten zu neuen Virus-Varianten führen, davor hätten er und andere schon lange gewarnt, sagte Guterres weiter.
«Die Menschen in Afrika können nicht für das unmoralisch niedrige Level von vorhandenem Impfstoff in Afrika verantwortlich gemacht werden - und sie sollten nicht dafür bestraft werden, dass sie wichtige Wissenschafts- und Gesundheitsinformationen identifiziert und mit der Welt geteilt haben.» Guterres rief Regierungen weltweit auf, noch einmal darüber nachzudenken, ob nicht Tests und andere Massnahmen für Reisende auch möglich wären, um Ansteckungen zu verhindern, aber Reisen und Handel weiter möglich zu machen.
Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Omikron-Variante (B.1.1.529) ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «besorgniserregend» eingestuft worden.