Oscar-Academy will neue Kriterien für mehr Diversität erarbeiten
Als Reaktion auf die Rassismus-Debatte in den USA hat die Oscar-Academy die Entwicklung neuer Kriterien zur Oscar-Nominierung angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Veranstaltungsreihe soll sich mit Rassismus in Hollywood-Filmen befassen.
Eine neu ins Leben gerufene Arbeitsgruppe werde neue «Repräsentations- und Inklusionsstandards» erarbeiten, deren Erfüllung künftig Voraussetzung für eine Oscar-Nominierung sei, teilte die Academy am Freitag mit. Die Massnahme soll dazu beitragen, die Oscars diverser zu machen. Bereits seit Jahren beklagen Kritiker unterschwelligen Rassismus bei der Oscar-Vergabe.
Die diesjährige Oscar-Verleihung sei nicht von den neuen Regeln betroffen, teilte die Academy mit. Zur den Details der neuen Kriterien äusserte sich das Gremium nicht. Ziel sei es jedoch, dass «gerechte Einstellungspraktiken und Diversität vor und hinter der Kamera» zu fördern.
Die Academy kündigte ferner eine Veranstaltungsreihe mit Diskussionsrunden zum Thema Diversität an. Demnach soll es unter anderem eine Talk-Runde mit dem Vorstandsmitglied Whoopi Goldberg zur «nachhaltigen Wirkung rassistischer Sprachbilder und gefährlicher Stereotype in Hollywood-Filmen» geben.
Die Academy-Mitglieder einigten sich überdies darauf, dass es künftig in der Preiskategorie Bester Film grundsätzlich mindestens zehn Nominierungen geben müsse. Bisher schwankte die Zahl der Nominierten jährlich zwischen fünf und zehn Filmen.
Unklar blieb, wann die Oscar-Verleihung im kommenden Jahr stattfinden soll. Berichten zufolge soll der ursprünglich geplante Termin am 28. Februar wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.