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Personal der US-Entwicklungshilfe ab Wochenende beurlaubt

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Präsident Trump wettert regelmässig gegen Ausgaben für internationale humanitäre Hilfe. Nun stellen die USA praktisch alle ihre Entwicklungshelfer frei.

Der plötzliche Wegfall der US-Entwicklungshilfe würde schwer wiegen - die USA gelten als das grösste Geberland weltweit. (Archivbild)
Der plötzliche Wegfall der US-Entwicklungshilfe würde schwer wiegen – die USA gelten als das grösste Geberland weltweit. (Archivbild) - Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Die US-Entwicklungshilfebehörde USAID stellt vom Wochenende an weltweit einen Grossteil ihrer Mitarbeiter frei. Alle direkt angestellten Mitarbeiter seien ab Freitag, 23.59 Uhr (Ortszeit Washington), beurlaubt. Mit Ausnahme von Beschäftigten auf unverzichtbaren Posten und in bestimmten Programmen.

Wer von Ausnahmeregelungen betroffen sei, erfahre dies einen Tag vorher, schreibt die unter die kommissarische Leitung von US-Aussenminister Marco Rubio gestellte Behörde auf ihrer Webseite.

Trump kritisiert Behörde als verschwenderisch

US-Präsident Donald Trump hatte bereits im Januar die Gelder für die Behörde für eine interne Überprüfung einfrieren lassen. Er erklärte mehrmals, USAID werde von radikalen «Wahnsinnigen» geführt, die das Geld von Steuerzahlern verschwendeten. Bei der Behörde arbeiten rund 10'000 Menschen, zwei Drittel davon ausserhalb der USA. Im vergangenen Jahr wurden rund 50 Milliarden US-Dollar in Entwicklungshilfeprojekte gesteckt.

USAID kündigte nun an, für derzeit im Ausland stationiertes Personal würden innerhalb von 30 Tagen Heimflüge arrangiert. Härtefälle etwa bezüglich des Schulbesuchs von Kindern, medizinischer Bedürfnisse oder Sicherheitsbedenken würden berücksichtigt. Die Nachricht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Webseite schliesst mit den Worten: «Danke für Ihren Dienst.»

US-Entwicklungshilfe-Ausfall könnte globale Krisen verschärfen

Das Weisse Haus listete jüngst USAID-Projekte auf, die aus Sicht des Präsidenten besonders unwichtig seien. Darunter eine Initiative für Elektroautos in Vietnam und Transgender-freundliche Programme in Südamerika. Es sei auch Geld geflossen, das in die Hände etwa von Al-Kaida-Terroristen geflossen sein könnte.

Der plötzliche Wegfall der US-Entwicklungshilfe würde schwer wiegen. Die USA gelten als das grösste Geberland weltweit. In Afrika wird für den Fall des dauerhaften Ausfalls befürchtet, dass die Zahl der Todesfälle durch vermeidbare Krankheiten massiv ansteigt. Betroffen sind zahlreiche Projekte in aller Welt, darunter der Wiederaufbau in der Ukraine sowie humanitäre Projekte in Nahost und in Afghanistan.

Kommentare

User #2802 (nicht angemeldet)

Und wir zahlen weiterhin 11 Milliarden Entwicklungshilfe

User #3976 (nicht angemeldet)

Täglich ein dreifach hoch auf Trump. Besonders die Streichung der Milliarden für den Wiederaufbau der Ukraine gefallen mir ausgezeichnet!!!

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