Professorin will zu Vorwürfen gegen Brett Kavanaugh aussagen
Nach dem Vorwurf der versuchten Vergewaltigung gegen den US-Supreme Court-Kandidaten Brett Kavanaugh will das mutmassliche Opfer kommende im Senat aussagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Christine Blasey Ford will vor dem US-Senat gegen Brett Kavanaugh aussagen.
- Die Professorin wirft dem Supreme-Court-Kandidaten Vergewaltigung vor.
- Kavanaugh ist Donald Trumps Wunschkandidat für das höchste Richteramt in der USA.
Die Schlinge um den Hals von Brett Kavanaugh zieht sich immer enger zu. Das für Montag festgelegte Datum sei aber nicht zu halten, berichteten die «Washington Post» und die «New York Times» am Donnerstag.
Das vom Justizausschuss des Senats festgelegte Datum am Montag sei «willkürlich», heisst es den Berichten zufolge in einer E-Mail der Anwälte des mutmasslichen Opfers, Christine Blasey Ford. Ihre Mandantin sei zur Aussage vor dem Ausschuss bereit, allerdings unter der Voraussetzung, dass «wir uns auf faire Bedingungen einigen können», heisst es demnach. Überdies befürworte Blasey Ford nach wie vor umfassende Ermittlungen vor ihrer Aussage.
Die 51-jährige Hochschullehrerin bezichtigt Kavanaugh der versuchten Vergewaltigung bei einer Teenager-Party vor 36 Jahren. Blasey Ford fordert in dem Fall Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI. Da Kavanaugh die Vorwürfe zurückweist und Blasey Ford bislang keine Zeugen vorbringen konnte, die ihre Anschuldigung stützen, fordern der Senatsausschuss und das Weisse Haus aber eine schnelle Anhörung, um die Ernennung Kavanaughs zum Supreme-Court-Richter voranzubringen.
Der Zeitfaktor ist von grosser Bedeutung, da in weniger als sieben Wochen Kongresswahlen stattfinden. Die Republikaner müssen um ihre knappe Mehrheit von 51 der 100 Sitze im Senat bangen - ohne Zustimmung der Kongresskammer kann der erzkonservative Kavanaugh den Posten am mächtigen Supreme Court aber nicht antreten.