Promis fliehen vor den Flammen in Südkalifornien
Das Wichtigste in Kürze
- In Malibu wüten heftige Waldbrände
- Die Bewohner von 75'000 Häuser mussten evakuiert werden.
- Bislang gibt es neun Todesopfer.
Kim Kardashian West, Guillermo del Toro und andere Prominente haben ihre Anwesen im Süden Kaliforniens wegen eines schnell um sich greifenden Waldbrands verlassen. Einzelne Promivillen wurden bereits zerstört. Insgesamt mussten 75'000 Häuser in den Bezirken Ventura und Los Angeles County geräumt werden. Die Feuerwehr und Löschflugzeuge versuchen die Brände unter Kontrolle zu bringen.
Anwohner wurden aufgefordert, für die Evakuierung Küstenstrassen zu nutzen. Canyon Roads, die zwischen Felsschluchten hindurchführten, sollten gemieden werden, hiess es.
Der Pacific Highway, eine der wichtigsten Verkehrsadern in Kalifornien, wurde nach Angaben der Behörden zwischen Topanga Canyon und Decker Canyon gesperrt.
Bei anhaltend sommerlichen Temperaturen und Trockenheit ist die Feuergefahr an der US-Westküste hoch. Starke Winde erschwerten die Lage. Der nationale Wetterdienst sprach von extremen Bedingungen und warnte vor weiteren Bränden.
Die TV-Persönlichkeit Kardashian veröffentlichte ein Video von einem Gebiet in Flammen und schrieb dazu «Betet für Calabasas». Sie habe ihre Sachen eine Stunde lang gepackt, danach sei ihre Wohngegend evakuiert worden. Später fügte sie auf Twitter hinzu, die Flammen hätten ihr Grundstück und ihr Haus in Hidden Hills erfasst.
Caitlyn Jenners Haus bereits abgebrannt
Der Regisseur del Toro («Shape of Water») wusste vorerst nicht, was mit seinem Haus geschehen war. Das Anwesen der früher als Bruce Jenner bekannten Ex-Athlethin Caitlyn Jenner ist bereits abgebrannt.
Das Anwesen des Regisseurs Scott Derrickson («Doctor Strange») wurde indes von den Flammen zerstört. Er sei in Sicherheit, erklärte er. Auch das Haus von Superstar Lady Gaga sei von Rauch umhüllt und drohe Feuer zu fangen.
Schauspielerin Alyssa Milano hatte zunächst Schwierigkeiten, ihre fünf Pferde zu retten. Später schrieb sie: «Meine Pferde sind endlich sicher. Meine Kinder sind sicher. Mein Haus ist in Gefahr ... aber alles mit Herzschlag ist in Sicherheit. Danke an alle für eure Anteilnahme.» Nebst Superstars und Superreichen sind in Malibu auch viele Tierfarmen angesiedelt. Einige Tiere, wie Pferde und Lamas, konnten am Strand von Zuma in Sicherheit gebracht werden.
Zahl der Todesopfer im Norden Kaliforniens steigt an
Bei den schweren Waldbränden im Norden von Kalifornien ist die Zahl der Toten auf mindestens neun angestiegen, wie der für die Stadt Paradise zuständige Sheriff am Freitagabend (Ortszeit) bekannt gab. Der Brand zerstörte der Feuerwehr zufolge ausserdem 6713 Gebäude. Das Feuer galt inzwischen als das gravierendste seit mindestens Hundert Jahren. Der zuständige Sheriff sagte, das vier Tote in ihren Autos aufgefunden wurden, andere ausserhalb ihrer Fahrzeuge und Häuser. Eine Person kam demnach in ihrem Zuhause um. Die Umstände waren zunächst unklar. Die Flammen breiteten sich auf eine Fläche von mehr als 360 Quadratkilometer aus. Das Feuer hatte rasend schnell um sich gegriffen – die Stadt Paradise musste evakuiert werden, Tausende Menschen flohen vor den Flammen.