Putin setzt auf «konstruktive Zusammenarbeit» mit USA
Heute Donnerstagabend telefonieren US-Präsident Joe Biden und Russlands Staatschef Wladimir Putin. Dieser ruft zu einem konstruktiven Dialog auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Januar wollen sich Russlands Staatschef Putin und US-Präsident Biden treffen.
- Bereits heute Donnerstagabend möchten sich die beiden per Videogespräch austauschen.
- Putin spricht von einer «besonderen Verantwortung» der beiden Supermächte.
Vor einem neuen Gespräch mit US-Präsident Joe Biden hat Russlands Staatschef Wladimir Putin zu einem konstruktiven Dialog beider Länder aufgerufen. Vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen im Ukrainekonflikt wollten die beiden Staatschefs am späten Donnerstagabend telefonieren.
«Besondere Verantwortung»
In einem am Donnerstag vom Kreml veröffentlichten Telegramm zum neuen Jahr schrieb Putin, die beiden Atommächte hätten trotz vieler Konflikte eine besondere Verantwortung für die internationale und regionale Stabilität. Angesichts vieler Herausforderungen und Bedrohungen für die Menschheit sollten Moskau und Washington «konstruktiv zusammenarbeiten».
Bei dem Telefongespräch sollte es etwa um ein für den 10. Januar geplantes Treffen von Vertretern beider Länder in Genf gehen, bei dem auch die von Moskau geforderten Sicherheitsgarantien der Nato auf die Tagesordnung kommen sollten.
Biden und Putin hatten Anfang Dezember im Rahmen einer rund zweistündigen Videoschalte gesprochen. Als Staatschefs hatten sich die beiden erstmals im Juni in Genf persönlich getroffen.
Respektvoller Dialog
Dazu schrieb Putin nun: «Ich bin davon überzeugt, dass wir bei der Entwicklung unserer während des Juni-Gipfels in Genf getroffenen Vereinbarungen und der anschliessenden Kontakte vorankommen.» Er warb für Dialog, «der auf gegenseitigem Respekt und der Berücksichtigung der nationalen Interessen des anderen beruht».
Der Kreml veröffentlichte weitere Glückwünsche Putins an Staats- und Regierungschefs zum neuen Jahr, darunter Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auch die beiden Altkanzler Angela Merkel und Gerhard Schröder erhielten demnach Telegramme.