Regierung will nach El Chapos Urteil Sinaloa aufbauen

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Mexiko,

Die Regierung Mexikos will die Heimatregion von Joaquín «El Chapo» Guzmán aufbessern. Die Einwohner sollen sich nicht zum Drogengeschäft gezwungen sehen.

Andres Manuel Lopez Obrador, Präsident von Mexiko.
Andres Manuel Lopez Obrador, Präsident von Mexiko. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mammut-Prozess um Drogenboss «El Chapo» ging zu Ende.
  • Als Antwort darauf will die mexikanische Regierung seine Heimat aufbessern.

Nach der Verurteilung von Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán hat Mexikos Präsident eine Reise in dessen Heimatregion angekündigt. Er will Entwicklungsprojekte vorstellen. Man dürfe die Menschen dort nicht stigmatisieren, sagte Andrés Manuel López Obrador bei einer Pressekonferenz heute Donnerstag. Er war dabei im Bezirk Badiraguato im Bundesstaat Sinaloa zu Besuch.

Einen «Weg des Guten» einschlagen

Das Programm sieht unter anderem die Anpflanzung von Holz- und Obstbäumen auf einer Fläche von 50'000 Hektar vor. Diese bedeuteten rund 20'000 Arbeitsplätze im Hochland, sagte der Linkspolitiker.

Zudem sei geplant, Strassen zu bauen, um die isolierten Dörfer des Berggebiets von Sinaloa mit dem Nachbarstaat Chihuahua zu verbinden, sagte der 65-Jährige. López Obrador hat seit Dezember das Präsidentenamt inne.

In Badiraguato solle eine Universität für Forstwirtschaft gegründet werden. Es müsse der Weg des Guten gesucht werden, sagte López Obrador. Nur so könne eine Alternative zur organisierten Kriminalität geschaffen werden.

Der Pate von Mexiko

«El Chapo» war am Dienstag vor einem Gericht in New York in allen Anklagepunkten für schuldig befunden worden und soll den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. Die Region in Sinaloa ist nicht nur Heimat von Guzmán, sondern auch weiterer bekannter Drogenbosse wie Rafael Caro Quintero und Ernesto Fonseca.

Drogenboss «El Chapo» wird abgeführt.
Der mexikanische Drogenboss Joaquin «El Chapo» Guzman ist in allen Anklagepunkten schuldig. - dpa

«El Chapo» hatte in einem Interview des Magazins «Rolling Stone» 2016 gesagt, seine Heimatregion sei so arm, dass viele Bewohner keine andere Wahl hätten, als sich dem Anbau von Marihuana oder Mohnpflanzen zu verschreiben.

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