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Republikaner: Auch China und Russland sahen Texte

Etienne Sticher
Etienne Sticher

USA,

Nach dem Chat-Debakel fürchtet ein Republikaner, dass Peking und Moskau mitlasen. Trumps Sondergesandter war kürzlich erst in Russland zu Besuch.

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Verteidigungsminister Pete Hegseth steht wegen des Chat-Debakels in der Kritik. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Chat-Debakel der US-Minister äussert selbst ein Republikaner Kritik.
  • Demokraten werfen Hegseth vor, Leben zu gefährden, und fordern den Rücktritt.
  • Trump stellt sich vor seine Minister, sie würden Signal wahrscheinlich nicht mehr nutzen.

Der Gruppenchat amerikanischer Minister und hochrangiger Berater auf Signal schlägt weiter hohe Wellen. Demokraten toben und fordern Rücktritte – und selbst ein Republikaner äussert harsche Kritik.

Don Bacon, der republikanische Abgeordnete aus Nebraska, wirft den Ministern vor, «absichtlich sensible Daten auf ungesicherte Geräte» geladen zu haben. Gegenüber «CNN» sagt er, er hätte während seiner Zeit bei der Luftwaffe für deutlich weniger seine Sicherheitsfreigabe verloren.

Und Bacon warnt: «Ich bin 99,9 Prozent sicher, dass Russland und China die Geräte überwacht haben.» Die beiden Länder hätten die Nachrichten über die Attacke auf die Huthi-Rebellen auch gesehen. Darüber bestünden «keine Zweifel».

Steve Witkoff, der Sondergesandte von Donald Trump, war am 13. März in Russland. Und wie «CBS» berichtet, wurde er zwölf Stunden nach seiner Landung zum Gruppenchat hinzugefügt. Das ist besonders gefährlich, da Russland laut Berichten mehrfach versucht hat, sich Zugriff zu Signal-Chats zu verschaffen.

Pentagon warnte vor Nutzung von Signal

Wie «NPR» berichtet, sind sich die US-Ministerien bewusst, dass Signal nicht ausreichend geschützt ist. Bloss eine Woche, bevor der Gruppenchat eingerichtet wurde, wurden die Pentagon-Mitarbeiter per Mail gewarnt. Eine «Schwachstelle» in der Plattform sei identifiziert worden. Man solle sie deswegen nicht verwenden.

Die Nutzung von Signal sei «nicht autorisiert», um nicht-öffentliche Informationen des Verteidigungsministeriums zu übertragen, stand in der Mail.

Dennoch teilte Pete Hegseth, der Chef im Pentagon, die Angriffspläne über Signal. Der demokratische Abgeordnete Ted Lieu wirft ihm deswegen vor, die Leben amerikanischer Soldaten gefährdet zu haben: «Hätten die Huthi die Informationen erhalten, hätten sie amerikanische Piloten abschiessen können.»

donald trump
Pete Hegseth, der umstrittene Verteidigungsminister von Donald Trump, steht nun noch mehr in der Kritik. - keystone

Hegseth' «rücksichtsloses Verhalten» habe das Leben amerikanischer Truppen und die nationale Sicherheit gefährdet, so Lieu. «Es zeigt, wie wenig ernst diese nationalen Sicherheitsexperten unsere nationale Sicherheit nehmen.» Pete Hegseth müsse zurücktreten.

Dies fordert auch der demokratische Senator Mark Warner. Er wirft dem Verteidigungsminister und anderen Regierungsvertretern «nachlässiges, inkompetentes Verhalten» vor. «Und wenn so viel auf dem Spiel steht, ist Inkompetenz keine Option. Hegseth und Mike Waltz sollten zurücktreten.»

Trump: Mitarbeiter werden Signal «wahrscheinlich» nicht mehr verwenden

Mike Waltz hatte die Chatgruppe eingerichtet und versehentlich Jeffrey Goldberg eingeladen. Der Chefredaktor von «The Atlantic» machte den Vorfall öffentlich. Er überlege sich, wie von einigen Demokraten gefordert, den gesamten Chatverlauf öffentlich zu machen.

Benutzt du Signal?

US-Präsident Donald Trump stellt sich hinter seine Minister und Berater. Es sei eine «Panne» ohne ernste Folgen gewesen. Sicherheitsberater Mike Waltz habe «seine Lektion gelernt».

Am Dienstag sagte er, Signal sei eine App, die von vielen Leuten in der Regierung benutzt werde. Seine Mitarbeiter würden sie nun nicht mehr verwenden – «wahrscheinlich».

Kommentare

User #5523 (nicht angemeldet)

Der Zirkus ist in der Stadt. Desshalb die vielen Clowns

User #4493 (nicht angemeldet)

Ist hier auch eine gewisse Huldrych anwesend?

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