Richterin blockiert Donald Trumps Dekret zum Geburtsrecht in den USA

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USA,

Donald Trump will das Recht auf US-Staatsangehörigkeit durch Geburt in den USA abschaffen. Eine Richterin aus Maryland hat das Dekret nun landesweit blockiert.

Donald Trump
Donald Trump bei einer Rede kurz nach seiner Amtseinführung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump will das Geburtsrecht auf Staatsangehörigkeit in den USA abschaffen.
  • Gegen sein entsprechendes Dekret wurden mehrere Klagen eingereicht.
  • Eine Richterin aus Maryland hat nun eine landesweite einstweilige Verfügung erlassen.

Im juristischen Streit um Donald Trumps Versuch, das verfassungsmässige Recht auf US-Staatsangehörigkeit durch Geburt in den Vereinigten Staaten zu beschränken, hat der US-Präsident eine weitere juristische Schlappe erlitten.

Eine Richterin im US-Bundesstaat Maryland erliess nach einer Anhörung eine landesweite einstweilige Verfügung, die Trumps Dekret blockiert, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Geklagt hatten Bürgerrechtsgruppen.

Donald Trump bezieht sich auf Nebensatz in US-Verfassung

Im 14. Zusatzartikel zur US-Verfassung heisst es, dass Personen, die in den USA geboren werden, Bürger des Landes sind. Trump argumentiert aber, das gelte nicht, wenn die Mutter bei der Geburt widerrechtlich oder nur temporär in den USA gewesen sei.

Er bezieht sich dabei auf einen Nebensatz im Zusatzartikel, in dem es heisst, dass das Recht nur für Personen gelte, die der Gerichtsbarkeit der USA unterliegen.

Konservative versuchen die Abschaffung des Rechts auf Staatsbürgerschaft durch Geburt seit Jahren voranzutreiben. Sie haben besonders in den Vereinigten Staaten geborene Kinder von in den USA lebenden Migranten ohne gültige Papiere im Blick.

Gegen Trumps Dekret laufen mehrere Klagen

«Kein Gericht in diesem Land hat jemals die Auslegung des Präsidenten unterstützt», sagte Richterin Deborah Boardman der «Washington Post» zufolge. «Dieses Gericht wird nicht das erste sein.» Zuvor hatte bereits ein Richter im Bundesstaat Washington Trumps Versuch, das Recht auf US-Staatsangehörigkeit durch Geburt in dem Land zu beschneiden, blockiert.

Soll Trump recht bekommen?

Da mehrere Klagen gegen Trumps Dekret laufen, werden noch weitere Richtersprüche in anderen Bundesstaaten erwartet. Letztlich dürfte der Fall vor dem Obersten Gericht der USA landen.

Kommentare

User #1652 (nicht angemeldet)

Die Richter müssen dafür sorgen, dass das Gesetz umgesetzt wird und nicht aussuchen welche Gesetze sie wie auslegen. Das bilden der Gesetze ist Politiker Arbeit. Sowas nennt sich gewaltentrennung.

User #5382 (nicht angemeldet)

Ui, heisst die Richterin wird bald entlassen.

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