Russische Hacker wegen grossen Cyberattacken von USA angeklagt
Das Wichtigste in Kürze
- Sechs russische Hacker des Mitlitärgeheimdienstes GRU wurden von US-Behörden angeklagt.
- Sie waren an prominenten Cyberangriffen beteiligt.
- Ein Beispiel wäre der Angriff auf die ukrainische Stromversorgung im Dezember 2015.
Die US-Behörden haben sechs Hacker aus dem russischen Militärgeheimdienst GRU im Zusammenhang mit mehreren prominenten Cyberattacken der vergangenen Jahre angeklagt. Darunter ist auch der grosse Angriff mit einem Erpressungstrojaner «NotPetya» im Juni 2017. Dieser traf unter anderem die Reederei Maersk und den Nivea-Hersteller Beiersdorf.
Ausserdem gehört dazu eine Attacke der Hacker von Dezember 2015, die die Stromversorgung in Teilen der Ukraine unterbrach. Es ist nach wie vor der einzige bekanntgewordene erfolgreiche Cyberangriff auf einen Energieversorger.
Anklage gegen Hacker vor US-Wahlen
IT-Sicherheitsexperten hatten schon seit langem Hinweise auf russische Geheimdienst-Hacker als Drahtzieher der Attacken präsentiert.
Vertreter des US-Justizministeriums äusserten sich nicht dazu, wieso die Anklage rund zwei Wochen vor der US-Präsidentenwahl - präsentiert wurde.
Zu den anderen Anklagepunkten gehört auch die Cyberattacke auf die Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea. Die Partei von Emmanuel Macron vor der französischen Präsidentenwahl 2017 blieb ebenfalls nicht davon verschont.