Haft

Russlands Justiz verlängert U-Haft für US-Reporter Gershkovich

Keystone-SDA
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Russland,

Wegen des Verdachts auf Spionage bleibt Evan Gershkovich länger in Untersuchungshaft. Der US-Journalist muss drei weitere Monate hinter Gittern ausharren.

Evan Gershkovich
Evan Gershkovich wird in Russland zu einem Gerichtstermin gebracht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Evan Gershkovich bleibt für drei weitere Monaten in U-Haft.
  • Der US-Journalist sitzt in Russland wegen Spionage im Gefängnis.
  • Gershkovich selbst weist die Vorwürfe zurück.

Die russische Justiz hat die Untersuchungshaft für den wegen angeblicher Spionage festgenommenen US-Reporter Evan Gershkovich erneut um drei Monate verlängert.

Ein Moskauer Gericht habe auf Antrag des Inlandsgeheimdienstes FSB Haft nun bis zum 30. November angeordnet, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Donnerstag. Nach der Festnahme des Korrespondenten der US-Zeitung «Wall Street Journal» im März war die Untersuchungshaft zuletzt bis Ende August verlängert worden. Das Blatt und Gershkovich weisen die FSB-Anschuldigungen zurück.

Die Termin lief erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wie Medien in Moskau berichteten. Grund seien die «geheimen Dokumente» in dem Fall.

Die USA fordern die Freilassung des 31-Jährigen. Als möglich gilt auch, dass es zwischen Moskau und Washington wie in der Vergangenheit zu einem Austausch von Gefangenen kommt. Russland hat so in den USA verurteilte Schwerverbrecher immer wieder freibekommen.

US-Medien ziehen Korrespondenten ab

Der Reporter war im März in der Millionenstadt Jekaterinburg im Ural vom Geheimdienst FSB festgenommen worden. Ihm wird zur Last gelegt, geheime Informationen über Russlands Rüstungskomplex für US-Stellen gesammelt zu haben.

Das «Wall Street Journal» weist das zurück. Gershkovich sei mit einer offiziellen Akkreditierung seiner Arbeit nachgegangen. Viele US-Medien hatten danach ihre Korrespondenten aus Moskau abgezogen – wegen befürchteter politischer Verfolgung durch den russischen Staat.

Bei einer Verurteilung drohen dem US-Amerikaner mit russischen Wurzeln bis zu 20 Jahre Haft. Der Fall belastet die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Washington und Moskau weiter.

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