US-Botschafterin in Moskau trifft Reporter Gershkovich im Gefängnis
Der in Russland verhaftete Reporter Evan Gershkovich soll bei «guter Gesundheit» sein. US-Botschafterin in Moskau, Lynne Tracy, durfte ihn besuchen.

Das Wichtigste in Kürze
- «Wall Street Journal»-Reporter Evan Gershkovich sitzt in russischer Untersuchungshaft.
- US-Botschafterin Lynne Tracy durfte ihn besuchen.
- Er soll bei «guter Gesundheit» sein.
Der in Russland in Untersuchungshaft sitzende US-Reporter Evan Gershkovich ist nach Angaben des US-Aussenministeriums bei «guter Gesundheit». Gershkovich bleibe trotz der Umstände «stark», berichtete die US-Botschafterin in Moskau, Lynne Tracy, am Montag nach Angaben des Ministeriums. Sie habe den Journalisten, der für die US-Zeitung «Wall Street Journal» arbeitet, im Gefängnis besuchen können.
Es sei das erste Mal seit dem 17. April gewesen, dass Vertreter der US-Botschaft konsularischen Zugang erhielten. Man werde Gershkovich weiter «jede angemessene Unterstützung» zukommen lassen, hiess es weiter.

Der Reporter war im März in der Millionenstadt Jekaterinburg im Ural vom russischen Geheimdienst FSB festgenommen worden.
Ihm wird zur Last gelegt, geheime Informationen über Russlands militär-industriellen Komplex für US-Stellen gesammelt zu haben. Das «Wall Street Journal» weist das zurück. Gershkovich sei mit einer offiziellen Akkreditierung seiner Arbeit nachgegangen.
Die US-Regierung fordert die sofortige Freilassung des Korrespondenten. Gershkovich sei zu Unrecht inhaftiert, die Anschuldigungen gegen ihn seien gegenstandslos, bekräftigte das US-Aussenministerium.