Schüsse in Schule in Kalifornien: eine Tote
Erst im August hatte ein Schütze in einem Einkaufszentrum in den USA zahlreiche Menschen getötet. Nun fallen tödliche Schüsse an einer High School in Kalifornien. Trotz der wiederkehrenden Vorfälle gibt es erbitterten Widerstand gegen schärfere Waffengesetze.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Schütze hat an einer High School im kalifornischen Santa Clarita das Feuer eröffnet und mindestens einen Menschen getötet.
Das Henry-Mayo-Krankenhaus in Santa Clarita nördlich von Los Angeles teilte am Donnerstag auf Twitter mit, eine Patientin sei gestorben. Zwei weitere Patienten schwebten nach dem Vorfall in der Saugus High School in Lebensgefahr. Die örtliche Feuerwehr teilte mit, insgesamt seien sechs Patienten in Krankenhäuser gebracht worden.
Der mutmassliche Täter sei gefasst worden und werde ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt, teilte das Büro des Sheriffs in Santa Clarita mit. Weitere Einzelheiten zum Täter oder zu dessen Motiv waren zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte die Polizei nach dem mutmasslichen Schützen gesucht. Anwohner in der Umgebung der Saugus High School waren aufgerufen worden, ihre Türen abzuschliessen und in ihren Häusern zu bleiben. Vorübergehend waren als Vorsichtsmassnahme andere Schulen in der Umgebung abgeriegelt worden.
In den USA kommt es immer wieder vor, dass in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten Menschen durch Schüsse getötet werden. So hatte etwa am 14. Februar 2018 an einer High School in Parkland (Florida) ein 19-Jähriger 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen. Der Schütze wurde festgenommen. Überlebende Schüler hatten nach dem Blutbad eine Protestaktion gegen Waffengewalt und für striktere Waffengesetze in den USA gestartet, die zu einer landesweiten Bewegung wurde.
In El Paso im US-Bundesstaat Texas ist derzeit ein Schütze wegen Mordes an 22 Menschen angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht dem 21-Jährigen die Todesstrafe. Der Texaner wird beschuldigt, Anfang August in einer Walmart-Filiale im texanischen El Paso an der Grenze zu Mexiko das Feuer eröffnet und 22 Menschen getötet zu haben. Ermittler behandeln die Bluttat als inländischen Terrorismus. Sie gehen davon aus, dass der Todesschütze bei seinem Angriff vor allem Mexikaner töten wollte. Wenige Stunden nach dem Massaker richtete ein weiterer Schütze in Dayton (Ohio) ein Blutbad an.
Bemühungen für schärfere Waffengesetze laufen seit Jahren ins Leere - vor allem, weil die Republikaner von US-Präsident Donald Trump dagegen sind. Die mächtige Waffenlobbyorganisation NRA bekämpft jeden Versuch, Waffenbesitz stärker zu regulieren. Auch Trump ist gegen eine Einschränkung des Rechts auf Waffenbesitz, das in der US-Verfassung verankert ist.