Ein chinesischer Spionageballon hat Anfang dieses Jahres in den USA für Aufregung gesorgt. Nach neuesten Erkenntnissen wurden keine Informationen gesammelt.
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Der mutmassliche Spionage-Ballon über dem US-Bundesstaat Montana. - CHASE DOAK/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein chinesischer Spionageballon ist Anfang dieses Jahres über den USA abgeschossen worden.
  • Das Pentagon geht davon aus, dass keine sensiblen Informationen gesammelt wurden.
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Im Februar wurde vom US-Militär über dem Atlantik ein vermeintlicher Spionageballon aus China abgeschossen. Das US-Verteidigungsministeriums gab nun offiziell auf einer Pressekonferenz am Donnerstag bekannt, dass keine nachrichtendienstlichen Informationen gesammelt wurden.

Pressesprecher Patrick Ryder sagte, dass der Ballon zwar über Einrichtungen für Datensammlungen verfügte. «Aber es ist unsere Einschätzung, dass es während des Transits oder beim Überfliegen nicht zu einer Sammlung gekommen ist.» Die Untersuchungen des US-Verteidigungsministeriums haben bestätigt, dass es sich nicht um ein Spionageobjekt handelte, so Ryder.

Spionageballon Grund für Spannungen

Das Eindringen des mutmasslichen Spionageballons in den US-Luftraum hatte für zusätzliche Spannungen zwischen den USA und China gesorgt. Die US-Luftwaffe schoss den Ballon nach tagelangem Überflug über den USA am 4. Februar vor der Küste des Bundesstaats South Carolina ab. Die USA bezichtigten China der Spionage, Peking wies das zurück.

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Über dem US-Bundesstaat Montana tauchte ein chinesischer Ballon auf.
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Der Ballon wurde mehrere Tage lang lediglich beobachtet, obwohl es sich um einen mutmasslichen Spionageballon handelte. Chad Fish/Chad Fish/AP/dpa
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Tage später hatten die USA zwei weitere Flugobjekte abgeschossen.

US-Aussenminister Antony Blinken hatte wegen der Ballon-Affäre eine Reise nach Peking abgesagt, die er im Juni nun nachholte. Beide Seiten hatten bei Blinkens Besuch in Peking ihre Absicht bekundet, die angeschlagenen Beziehungen stabilisieren zu wollen. Wenig später sorgte eine Äusserung von US-Präsident Joe Biden aber für neue Irritationen. Biden hatte den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping mit einem «Diktator» verglichen.

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