Springfield: Trumps «gegessene» Katze ist wieder da

Dennis Kittler
Dennis Kittler

USA,

Donald Trump behauptet, in Springfield würden Migranten Haustiere essen. Die vermisste Katze, auf die er sich bezog, ist aber längst wieder da – und lebt.

Katze Springfield
Donald Trump hatte behauptet, in Springfield würden Migranten Katzen und Hunde essen. (Symbolbild) - dpa

Mit seiner Behauptung, haitianische Migranten würden Katzen und Tiere essen, sorgte US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump beim TV-Duell für Entsetzen. Die US-Kleinstadt Springfield geriet so in die Schlagzeilen.

Nun ist klar, was längst alle wussten: Die Aussagen waren falsch – schlicht rassistische Rhetorik.

Springfield Trump Vance
Ihre Behauptungen zu Katzen essenden Migranten in Springfield sind längst widerlegt. Trotzdem heizen Donald Trump und J.D.Vance die rassistische Stimmung weiter an. - keystone

Trump und sein Vize-Kandidat J.D. Vance hatten ihre Behauptungen auf einen Polizeibericht gestützt. Darin meldete eine Frau aus Springfield ihre Katze als vermisst – und gab an, dass haitianische Nachbarn sie entführt hätten.

Journalisten fanden laut einem «Spiegel»-Bericht jedoch heraus, dass «Miss Sassy» lebt. Nur wenige Tage später hatte die Besitzerin sie wiedergefunden. Das Tier hatte sich in ihrem eigenen Keller versteckt.

Trump will nach Springfield reisen – doch Springfield will ihn nicht

Journalisten gegenüber sagte die Besitzerin, selbst bekennender Trump-Fan, dass sie sich mittlerweile bei ihren Nachbarn entschuldigt habe.

Die Lügen werden aber laut « Wall Street Journal» längst von Neonazi-Gruppen genutzt, um den Rassismus in Springfield anzufachen. Und Trump und Vance lassen sich nicht davon abbringen, sie auch weiter zu verbreiten.

Würdest du Donald Trump wählen?

Trump kündigte derweil an, in den kommenden zwei Wochen nach Springfield zu reisen. Dort würde man liebend gern auf seinen Besuch verzichten, wie der Bürgermeister des Ortes – selbst Republikaner – zugab. «Es wäre eine extreme Belastung unserer Ressourcen», sagte Rob Rue dem US-Sender «NBC».

Springfield
Der Bürgermeister von Springfield, Rob Rue, sagte zu Trumps Behauptungen über Migranten, die Katzen und Hunde essen: «Ihre Haustiere sind in Springfield sicher». - keystone

Seit Trumps Behauptungen über Haustiere essende Migranten gingen in der Stadt Dutzende Bombendrohungen ein. Die Schulen würden vorsichtshalber stärker bewacht. Auch die Video-Überwachung in der Stadt wurde intensiviert.

Kommentare

User #4288 (nicht angemeldet)

Und heute habt ihr selbst zugegeben das er Recht hatte. Alles gespeichert von uns für die Dokumentation eures Untergangs.

User #9425 (nicht angemeldet)

Trump ist wie ein Labyrinth. Man findet manchmal den Ausgang nicht.

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