19-Jährige sitzt seit Covid-Impfung im Rollstuhl – Klage

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Deutschland,

Eine deutsche Wettkampfturnerin leidet seit der Corona-Impfung an einer Autoimmunkrankheit und sitzt im Rollstuhl. Nun verklagt sie den Hersteller.

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Seit einer Corona-Impfung sitzt eine Wettkampfturnerin im Rollstuhl. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer deutschen Wettkampfturnerin löste die Covid-Impfung eine Autoimmunkrankheit aus.
  • Sie musste 20-mal operiert und zeitweise künstlich ernährt werden.
  • Nun kann sie höchstens einige Schritte gehen und ist auf einen Rollstuhl angewiesen.

Die 19-jährige Selin aus Deutschland war Wettkampfturnerin. Vor dreieinhalb Jahren liess sie sich gegen Corona impfen. Seither ist sie ein Pflegefall. Nun verklagt sie den Hersteller Biontech, wie «RTL» berichtet.

Sie sei beinahe verblutet, habe zeitweise nicht mehr vernünftig atmen oder schlucken können, sagt Selin. Über 20 OPs und eine Zeit lang auch künstliche Ernährung habe sie gebraucht. Dennoch sitzt sie nun fast immer im Rollstuhl.

Die Impfung löste bei der 19-Jährigen die seltene Autoimmunkrankheit Myasthenia gravis aus. Diese führt dazu, dass fehlgesteuerte Antikörper, die Kommunikation zwischen Nerv und Muskel stören.

Die Folge ist Ermüdung der Muskulatur an verschiedenen Stellen, vor allem bei Belastung oder Müdigkeit. Bei Selin führt die Erkrankung dazu, dass sie nur jeweils einige Schritte gehen kann, dann braucht sie den Rollstuhl wieder.

Impfgeschädigte erhalten 900 Euro pro Monat

Die Impfschäden sind bei ihr anerkannt. Monatlich erhält sie deswegen eine Rente von 900 Euro (rund 845 Franken).

Von Biontech fordert sie zusätzlich Schmerzensgeld von mindestens einer halben Million Euro (rund 470'000 Franken). Die Verhandlungen laufen aktuell.

Neurologe Dirk Woitalla erklärt, dass ein Protein des Corona-Virus eine Ähnlichkeit mit einem körpereigenen Stoff aufweise. Deshalb könne eine veränderte Gerinnungsneigung des Blutes entstehen. Er betont aber, dass dies sehr selten der Fall ist.

Bist du gegen Corona geimpft?

Dafür argumentiert er für die Impfung gegen das Corona-Virus. Es sei eine Nutzen-Risiko-Abwägung gemacht worden. Die Risiken einer Corona-Erkrankung seien viel höher als jene der Impfung.

Dies zeigen auch die Zahlen: Deutschland hat die Impfschäden von 470 Menschen anerkannt, über 500 Gesuche wurden abgelehnt. Der Deutsche Bundestag schätzt, dass eine sechsstellige Anzahl an Menschen an Long Covid leiden. Hinzu kommen rund 183'000 Corona-Todesopfer, über 9000 davon waren unter 60 Jahre alt.

Kommentare

User #5811 (nicht angemeldet)

Glauben und Wissen ist eben doch nicht das Gleiche.

Peter Zwo

Schlimm für die Dame. Das wünscht man niemandem. Aber der Bericht ist sowas von polemisch. Impfnebenwirkungen gibt es bei jeder Impfung. So wie es unerwünschte Nebenwirkungen bei fast jedem Medikament gibt. Die Möglichkeit dass eine solche Erkrankung rauskommt ist extrem klein aber es ist nie auszuschliessen. Und jetzt wird wieder nachträglich auf die Covid Impfung verbal eingeprügelt. Und man vergisst wie viele Leben gerettet wurden. So kommt es wenn einige nicht weiter als bis zur Nasenspitze denken können.

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