Streik der Hollywood-Stars bald auch in Zürich spürbar?
Aktuell befinden sich in Hollywood viele Schauspieler und Drehbuchautoren im Streik. Dies bereitet auch dem Zurich Film Festival grosse Sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit mehreren Wochen befinden sich Hollywood-Akteure im Streik.
- Mehrere Festivals fanden deshalb ohne die grossen Stars statt.
- Ob dem Zurich Film Festival ein ähnliches Schicksal droht, bleibt abzuwarten.
Normalerweise wimmelt es während dem Zurich Film Festival (ZFF) nur so von Hollywood-Stars in der Limmatstadt. Von Liam Neeson über Sharon Stone bis Johnny Depp haben schon diverse Filmstars den grünen Teppich des ZFF betreten. Dieses Jahr könnte ein Streik dem Festival einen Strich durch die Rechnung machen.
Bereits Festivals in Venedig oder Lugano bekamen den Streik zu spüren. Mehrere Schaulspieler haben Absagen erteilt und teils sogar auf ihre Awards verzichtet. Die Gewerkschaftsverbände der Schauspieler und Drehbuchautoren befinden lehnen sich seit Monaten gegen die Filmstudios auf. Diese Entwicklung sorgt auch bei den Veranstaltern des ZFF für Kopfzerbrechen.
Diane Krüger kommt trotz Absagen wegen Streik
Der künstlerische Leiter des Festivals, Christian Jungen, sagt gegenüber dem Fernsehsender «SRF»: «Es ist sehr mühsam, weil wir von vielen Orten keine Antwort bekommen.» Obwohl schon einige Absagen beim Festival eingetroffen sind, mussten bislang noch keine Filme aus dem Programm gestrichen werden. Je länger sich die Stars mit ihrer Entscheidung Zeit liessen, desto schwieriger würde die Organisation, so Jungen gegenüber dem Sender.
Die deutsche Schauspielerin Diane Kruger, die durchaus schon Hollywood-Rollen gespielt hat, hat dem Festival bereits zugesagt. Dabei wird sie aber einen französischen Thriller vorstellen und demnach nicht für einen Film aus den USA auftreten.
ZFF bleibt optimistisch – auch wegen Plan B
In den letzten Wochen soll sich das Verhältnis zwischen den Gewerkschaften und den Studios verbessert haben. Die beiden Parteien sollen ihr Schweigen gebrochen haben und wieder miteinander verhandeln. Sollte es also im September zu einer Einigung kommen, könnten die Veranstalter mit dem ein oder anderen Star rechnen.
Aber auch, wenn der Streik nicht rechtzeitig beendet würde, habe man in Zürich Alternativpläne: «Wir würden vermehrt mit europäischen Schauspielerinnen und Schauspielern auftrumpfen und Regisseure wie etwa Wim Wenders als Stars inszenieren.» Im Moment bliebe dem ZFF jedoch nichts anderes übrig, als abzuwarten. Die Situation könne man sowieso nicht beeinflussen, so Jungen gegenüber dem «SRF».