Supreme Court vertagt Entscheidung zu Abtreibungspille bis Freitag

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USA,

Im Streit um die Abtreibungspille Mifepriston hat das Oberste Gericht der USA seine Entscheidung bis Freitag vertagt.

Leute demonstrieren in New York gegen die von einem texanischen Bundesgericht ausgesetzte Zulassung des Abtreibungsmedikaments Mifepriston.
Leute demonstrieren in New York gegen die von einem texanischen Bundesgericht ausgesetzte Zulassung des Abtreibungsmedikaments Mifepriston. - Milo Hess/ZUMA Press Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Regierung kämpft gegen ein Gerichtsurteil, das die Abtreibungspille verbietet.
  • Nun hat das Oberste Gericht seine Entscheidung bis Freitag vertagt.

Im Streit um die Zulassung der Abtreibungspille Mifepriston in den USA hat das Oberste Gericht eine Entscheidung vertagt. Bis Freitag will der Supreme Court weiter über den Fall beraten, teilte Richter Samuel Alito am Mittwoch mit.

Damit ist der Zugang zu Mifepriston bis mindestens Freitag gesichert. Das Gericht hatte ursprünglich für diesen Mittwoch eine Entscheidung dazu in Aussicht gestellt.

Zuvor hatte ein Richter im US-Bundesstaat Texas den Zugang zu Mifepriston ausgesetzt. Ein Berufungsgericht hob diese Entscheidung zum Teil auf. Es urteilte aber, dass die Pille nur mit Einschränkungen erhältlich sein solle und angewendet werden dürfe. Die Regierung von Präsident Joe Biden ging dagegen vor und schaltete den Supreme Court ein.

Klage in Texas eingereicht

Mifepriston wurde 2000 in den USA zugelassen und wird üblicherweise mit dem Medikament Misoprostol für den Schwangerschaftsabbruch eingesetzt. Es kann aber auch allein verwendet werden. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt das nur, wenn Mifepriston nicht verfügbar ist. Der US-Arzneimittelbehörde FDA zufolge ist Mifepriston ein zuverlässiges Medikament.

zulassung abtreibungspille
Mifepriston ist eines von zwei Medikamenten, die in den USA üblicherweise zusammen für Abtreibungen eingesetzt werden. - Allen G. Breed/AP/dpa

Abtreibungsgegner hatten in Texas gegen die Zulassung geklagt – damit wollen sie den Zugang zu medikamentöser Abtreibung erschweren. Vor allem die religiöse Rechte und weite Teile der republikanischen Partei versuchen in den USA seit Jahrzehnten, das Recht auf Abtreibung zu beschneiden.

Im vergangenen Jahr hatte der Supreme Court mit seiner rechten Mehrheit das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt, das fast 50 Jahre lang Gültigkeit hatte. Umfragen zufolge unterstützt eine Mehrheit der Bevölkerung dieses Recht.

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