Tesla in der Krise: Musk-Kritik führt zu Verkaufswelle
Immer mehr Tesla-Besitzer verkaufen ihre Elektroautos. Grund dafür ist die wachsende Kritik an Elon Musk und dessen politischem Engagement.

Der einstige Vorzeigekonzern Tesla steht vor grossen Herausforderungen. Nicht nur die Verkaufszahlen von Neuwagen brechen ein, auch bestehende Kunden wollen ihre Fahrzeuge loswerden.
Wie «t-online» berichtet, zeigen Daten von Onlinebörsen in den USA, dass Teslas die am häufigsten angebotenen Gebrauchtfahrzeuge sind.
Kontroverse um Elon Musk
Die Gründe für diesen Trend sind vielfältig. Viele Besitzer kritisieren das politische Engagement von Tesla-Chef Elon Musk.

«Ich habe meinen Tesla im März letzten Jahres gekauft, bevor ich sah, dass Elon verrückt ist.» So zitiert «t-online» einen ehemaligen Tesla-Besitzer, der sein Model 3 gegen einen BMW eintauschte.
Prominente Stimmen verstärken Verkaufswelle
Auch Prominente beteiligen sich an der Verkaufswelle. Die Sängerin Sheryl Crow gab bekannt, dass sie ihren Tesla verkauft hat. In einer Erklärung sagte sie:
«Meine Eltern haben immer gesagt ... du bist der, mit dem du dich abgibst. Es kommt eine Zeit, in der man sich entscheiden muss, mit wem man sich verbünden will. So long Tesla.»
Preisverfall bei Gebrauchtwagen
Die grosse Anzahl an Verkäufen hat Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt. «t-online» berichtet, dass die Preise für gebrauchte Teslas deutlich gesunken sind.

Manche Modelle seien bereits für 10'000 US-Dollar (rund 89'000 Franken) weniger als vergleichbare Fahrzeuge anderer Hersteller zu haben.
Tesla: Weltweiter Absatzrückgang
Die Probleme beschränken sich nicht nur auf den Gebrauchtwagenmarkt. Die Absätze sind bei Neuwagen weltweit eingebrochen.

In Deutschland sank der Absatz im Februar um mehr als 75 Prozent, obwohl der Elektroautomarkt insgesamt wieder anzog.
Ähnliche Trends in anderen Ländern
Auch in anderen Ländern zeigt sich ein ähnliches Bild. Es gibt Absatzrückgänge in den Niederlanden (25 Prozent) und Schweden (42 Prozent).
Sowie in Dänemark und Norwegen (48 Prozent), Frankreich (45 Prozent) und Italien (55 Prozent). In Australien ging es sogar um zwei Drittel abwärts.
Auswirkungen auf den Aktienkurs
Die Entwicklungen haben auch Folgen für den Aktienkurs des Musk-Unternehmens. Wie «t-online» berichtet, hat die Aktie in den vergangenen Wochen deutlich an Wert verloren.
Im Monatsvergleich verzeichnete sie einen Rückgang um 29 Prozent.