Texas-Attentäter (†) soll Verbindung zu Neo-Nazi-Gruppen haben

Carine Meier
Carine Meier, Keystone-SDA

USA,

Am Samstag tötete ein Bewaffneter in einem US-Einkaufszentrum acht Menschen, darunter auch Kinder. Diese Details sind inzwischen über den Täter (†) bekannt.

Amoklauf USA
Zwei Angestellte des Einkaufszentrums umarmen sich bei einer Trauerfeier für die Getöteten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Amoklauf in einem US-Einkaufszentrum wurden acht Menschen getötet.
  • Der Täter, Mauricio Garcia (†33), soll Verbindungen zur rechtsextremen Szene haben.
  • Nach der Tat sind wieder Diskussionen um strengere Waffengesetze laut geworden.

Es ist der jüngste von bereits über 200 Amokläufen und Schiessereien in den USA allein dieses Jahr: Am Samstag tötete ein Bewaffneter in einem Einkaufszentrum in Allen im US-Bundesstaat Texas acht Menschen, darunter auch Kinder.

Zunächst hatte die Polizei keine näheren Angaben zum Täter gemacht, der nach seiner Tat von einem Polizisten erschossen wurde.

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Inzwischen ist aber laut verschiedenen US-Medien Folgendes bekannt: Bei dem Schützen handelte es sich um den 33-jährigen Mauricio Garcia. Laut US-Präsident Joe Biden habe dieser «in taktischer Ausrüstung und mit einem Sturmgewehr vom Typ AR-15» unschuldige Menschen niedergeschossen.

Verbindung zu rechtsextremen Gruppen

Ein bestimmtes Motiv ist noch nicht bekannt, jedoch soll Garcia laut den Ermittlern auf Social Media sehr präsent gewesen sein. Er hätte zudem möglicherweise Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen gehabt, berichtet «CNN».

So habe der Täter Kleidung mit der Aufschrift «RWDS» getragen, was für «Right Wing Death Squad» stehen soll. Das Kürzel sei beliebt unter Neo-Nazis und anderen rechtsextremen Hassgruppen. Garcia habe als Sicherheitskraft gearbeitet und sei dafür auch mit Waffen ausgebildet gewesen.

Gegenüber dem US-Sender berichtet ein ehemaliger Polizist, der als erster nach dem Massaker vor Ort war, von brutalen Szenen. «Ich sah sieben Leichen», so Steven Spainhouer, dessen Sohn in dem Einkaufszentrum arbeitete. Nachdem dieser ihn angerufen hatte, fuhr er sofort zum Ort der Bluttat.

«Ich ging zu einem Mädchen, um ihren Puls zu fühlen. Ich drehte ihren Kopf zur Seite und sie hatte kein Gesicht mehr», erzählt er. Er habe ein überlebendes Kind neben der Leiche seiner Mutter gefunden. «Er war von oben bis unten voller Blut», so Spainhouer.

Biden will Waffengesetze verschärfen

Nach dem Angriff rief US-Präsident Biden die Republikaner im Kongress erneut auf, ihre Blockade gegen eine Verschärfung der Waffengesetze aufzugeben. Damit könnten sie etwa ein Verbot von Sturmgewehren ermöglichen.

«Die republikanischen Mitglieder des Kongresses können dieser Epidemie nicht länger mit einem Achselzucken begegnen», mahnte der Präsident. Auf Twitter Gedanken und Gebete an die betroffenen Familien zu senden, sei nicht genug.

Die USA sind seit langem mit einem schwer begreiflichen Ausmass an Waffengewalt konfrontiert. Amokläufe und tödliche Schiessereien gehören zum Alltag. Eine substanzielle Verschärfung des Waffenrechts wird seit Jahren von Republikanern verhindert.

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