Tiktok: USA und Kanada verbieten App auf Regierungs-Handys
Das Wichtigste in Kürze
- Wer bei der kanadischen oder der US-Regierung arbeitet, muss Tiktok löschen.
- Es wird befürchtet, dass China Zugriff auf die Daten haben und so spionieren könnte.
- Auch Beschäftigte der EU-Kommission dürfen Tiktok nicht auf dem Diensthandy haben.
In den USA und Kanada müssen Regierungsbeschäftigte die chinesische Social-Media-App Tiktok wegen Sicherheitsbedenken von ihren Dienstgeräten löschen.
In Kanada gilt das Verbot bereits seit diesem Dienstag. Denn seit längerer Zeit wird Kritik laut, dass die Daten der App nicht sicher sind. Befürchtet wird auch, dass der chinesische Staat Zugriff darauf haben könnte. Tiktok weist diese Vorwürfe zurück.
«Inakzeptables Risiko»
Es handle sich um ein «inakzeptables Risiko für die Privatsphäre und die Sicherheit». So begründet die zuständige kanadische Ministerin Mona Fortier das Verbot.
Zwar handle es sich um eine Vorsichtsmassnahme, heisst es. Denn derzeit gebe es keine Beweise dafür, dass Regierungsinformationen betroffen seien.
Die Erfassungsmethoden von Tiktok ermöglichten aber einen beträchtlichen Zugang zu Inhalten mobiler Geräte. Daher werde der Download der App an Regierungsgeräten gesperrt. Bereits heruntergeladene Apps müssen entfernt werden.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau wurde gefragt, ob die Regierung auch ein komplettes landesweites Verbot von Tiktok in Betracht ziehe. «Dies mag ein erster Schritt sein. Es mag der einzige Schritt sein, den wir machen müssen. Aber wir werden bei jedem Schritt sicherstellen, dass wir die Sicherheit der Kanadier schützen», so Trudeau.
Nutzen Sie Tiktok?
Die EU-Kommission hatte bereits am Donnerstag angekündigt, Tiktok auf Diensthandys zu verbieten. Zudem muss die App bis zum 15. März von privaten Geräten entfernt werden, auf denen Apps der EU-Kommission genutzt werden.
China verurteilt US-Verbot von Tiktok auf Regierungshandys
Nach dem angekündigten Verbot der chinesischen Social-Media-App Tiktok auf US-Regierungshandys hat China der amerikanischen Regierung vorgeworfen, ausländische Unternehmen zu unterdrücken. «Die US-Regierung sollte ernsthaft die Prinzipien der Marktwirtschaft und des fairen Wettbewerbs respektieren», sagte die Pekinger Aussenamtssprecherin Mao Ning am Dienstag.