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Tragödie im Meer: Orca-Mutter trauert erneut totes Kalb

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USA,

Schwertwal Tahlequah kann sich erneut nicht von ihrem verstorbenen Nachwuchs trennen. Bereits 2018 trauerte die Mutter um ein verstorbenes Junges.

Laut NOAA können sich neben Orcas auch andere soziale Tiere wie Elefanten oder Primaten manchmal nicht von ihrem toten Nachwuchs trennen. (Handout)
Laut NOAA können sich neben Orcas auch andere soziale Tiere wie Elefanten oder Primaten manchmal nicht von ihrem toten Nachwuchs trennen. (Handout) - Candice Emmons/NOAA Fisheries West Coast/AP/dpa

Schon 2018 konnte sich Schwertwal-Mutter Tahlequah tagelang nicht von ihrem toten Nachwuchs trennen. Nun wurde das Tier erneut dabei gesichtet, wie es einen verstorbenen Nachwuchs bei sich trägt.

Es sind herzzerreissende Bilder, welche die US-amerikanische Ozean- und Klimabehörde (NOAA) auf Instagram und Facebook teilt: Darauf ist ein Orca-Weibchen zu sehen, das sein totes Kalb vor sich herträgt. Die Schwertwal-Mutter J35, auch Tahlequah genannt, ist Teil einer sehr kleinen und bedrohten Population in Puget Sound, einer Meerenge in der Nähe von Seattle im US-Bundesstaat Washington. Besonders tragisch: Es ist nicht das erste Mal, dass sich J35 nicht von einem toten Jungtier trennen kann.

Tiefe emotionale und soziale Strukturen

Am 1. Januar habe eine Forschungsgruppe der US-amerikanischen Ozean- und Klimabehörde (NOAA) beobachtet, dass die Orca-Mutter ihr totes Kalb vor sich hertrug – ein Verhalten, das auch von anderen sozialen Tieren wie Primaten und Elefanten bekannt sei. «Der Verlust von J35 erinnert uns an die tiefen emotionalen und sozialen Strukturen dieser unglaublichen Tiere», heisst es in dem Video weiter.

Der Tod des Kalbs sei angesichts der Tatsache, dass die Schwertwal-Population in Puget Sound nur noch 73 Tiere umfasse, eine niederschmetternde Nachricht. Zudem habe Tahlequah bereits 2018 Schlagzeilen gemacht, als sie ihr damaliges totes Kalb 17 Tage lang mit sich trug.

Schicksalsschläge für Orca-Mutter

Entsprechend sei der Verlust von J61 besonders tragisch, «nicht nur, weil es ein Weibchen war, das eines Tages möglicherweise seine eigene Matriline hätte anführen können, sondern auch angesichts der Geschichte ihrer Mutter J35, die nun zwei von vier dokumentierten Kälbern verloren hat – beide waren weiblich», schrieb das NOAA-Team auf Instagram.

Tahlequah habe zwei weitere Nachkommen darunter ein drei Jahre altes Kalb J57 (genannt Phoenix), und ein 14 Jahre altes J47 (bekannt als Notch), die beide männlich sind.

Respekt vor der Trauer der Orca-Mutter

Auf die Frage eines Instagram-Nutzers woran J61 gestorben sein könnte antwortete die Behörde allgemein dass die Population der Orcas im nordöstlichen Pazifik gegen eine Vielzahl von Bedrohungen um ihr Überleben kämpfe: «Die Forschung hat drei Hauptbedrohungen für ihr Überleben ausgemacht: Lärm und Störungen durch den Schiffsverkehr, Gesundheit und Schadstoffe sowie die Verfügbarkeit von Beutetieren. Diese Faktoren verstärken sich gegenseitig.» Noch dazu führe die schrumpfende Population zu mehr Inzucht was die Lebenserwartung der Tiere nahezu halbieren könne.

Eine Nekropsie – ähnlich einer Autopsie beim Menschen – könnte zwar Aufschluss darüber geben woran das Jungtier gestorben sei. Diese sei angesichts der Bindung von J35 an ihr totes Kalb sowie dessen Verwesung unwahrscheinlich so ein weiterer NOAA-Beitrag: «Wir respektieren ihr Bedürfnis den Tod ihres Kalbs zu betrauern und werden ihre Situation weiter beobachten sobald es die Umstände erlauben.»

Kommentare

User #6365 (nicht angemeldet)

Leider leiden immer die schwachen. Die Oelteppiche, Fabriken die sich in Indien absetzen weil man dort ja alles ins Meer lassen darf. Kreuzfahrt Schiffe, Kontainer Schiffe von Übersee. Man zerstört mit aller Gewalt die Natur. Jeder weiß es und nichts wird richtig für die Natur unternommen. Die scheinheilig Hilfe die man zur Rettung vorschiebt bringt noch mehr Geld, die Verschmutzung ändert nicht s. Was für eine verlogene scheinheilig Welt. Die Tiere Leiden und werden ausgerottet. Ich hoffe die Natur schlägt einmal richtig zu. Es wird Zeit für die größten Vulkane!

User #1165 (nicht angemeldet)

Ich wusste gar nicht das Kälber schwimmen können. Wenn das die Walliser Jäger erfahren ists vorbei mit all den anderen Tieren im Meer

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