Trump empfängt kommende Woche polnischen Präsidenten Duda
US-Präsident Donald Trump empfängt nächste Woche mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda erstmals seit Verhängung der Corona-Abriegelungsmassnahmen wieder einen ausländischen Staatschef im Weissen Haus.
Das Wichtigste in Kürze
- Medien: US-Truppenverlegung von Deutschland nach Polen könnte Thema sein.
Bei dem Treffen am kommenden Mittwoch wollen Trump und Duda unter anderem über die Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik beraten, wie das Weisse Haus am Mittwoch mitteilte. Polnischen Medienberichten zufolge könnte dabei eine Verlegung von US-Truppen von Deutschland nach Polen verkündet werden.
Trump hatte am Montag bestätigt, dass er rund 10.000 US-Soldaten aus Deutschland abziehen will. Die Truppenpräsenz soll von etwa 35.000 auf 25.000 Soldaten gesenkt werden. Den Schritt begründete Trump unter anderem mit den aus seiner Sicht zu niedrigen Verteidigungsausgaben Deutschlands. Ausserdem warf er der Bundesregierung vor, die USA in den Handelsbeziehungen «sehr schlecht» zu behandeln.
Trump wird Duda nur vier Tage vor der Präsidentschaftswahl in Polen empfangen. Bei dem Urnengang am 28. Juni bewirbt sich der konservative Staatschef um eine zweite Amtszeit.
Das Weisse Haus erklärte, das Treffen der beiden Präsidenten erfolge zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt: Beide Länder würden derzeit nach «Monaten des Kampfes gegen die Coronavirus-Pandemie» wiedereröffnet.
Die USA sind das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Infektionen und Todesfällen weltweit. In dem Land starben bereits mehr als 117.000 Menschen an den Folgen der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Corona-Beschränkungen in den USA sind aber bereits weitgehend gelockert worden - obwohl nach wie vor jeden Tag hunderte Todesfälle verzeichnet werden.