Trump hält seine Versprechen gegenüber E-Zigaretten nicht
Das Wichtigste in Kürze
- Erst noch wetterte Trump über die gefährlichen E-Zigaretten.
- Aus diesem Grund wollte er den Verkauf der Produkte verbieten.
- Nun steht ihm das Thema allerdings im Wahlkampf im Wege.
Überzeugt hatte Trump im Oval Office des Weissen Hauses versprochen, gegen den zunehmenden E-Zigaretten Konsum vorzugehen. Noch im September sprach er davon, die Tabakware zu verbieten. Sein Sohn Barron und viele andere Teenager seien betroffen, was auch seine Frau Melania beschäftige.
Doch nur zwei Monate später kommt der US-Präsident unter politischen Druck seiner persönlichen Berater und Lobbyisten. Ein Verbot könnte Trump potenzielle Wähler kosten, wie die «New York Times» schreibt.
Aus diesem Grund hat John McLaughlin, ein Trump-Wahlhelfer, eine Umfrage eingeleitet. Diese zeigte, dass sich ein Vaping-Verbot negativ auf die Wählerstimmen auswirken würde.
Damit ist auch das Verbot von aromatisierten E-Zigaretten mit Ausnahme von Menthol vorerst vertagt, auch wenn dieses bereits erwartet wurde.
Die E-Zigaretten-Lobby hat vor allem in den vergangenen Monaten grosses Aufsehen erregt. So wurden in Amerika bereits über 40 Todesfälle gemeldet, immer wieder kommt es zu ernsthaften Lungenverletzungen durch das Vaping.
Gefährdet sind nicht nur Erwachsene, sondern eben auch Jugendliche. Weil der Bund bisher keine Massnahmen eingeleitet hat, haben die Staaten auf eigene Faust versucht, ein E-Zigaretten-Verbot zu erwirken.
Falsche Hoffnungen für Gegner von E-Zigaretten
Trump teilte mit, die Angelegenheit weiter zu untersuchen. Er twitterte, dass er mit Vertretern der Vaping-Instustrie und Medizinern eine Lösung für das Problem suche.
Ein Beamter des weissen Hauses entgegnete dieser Behauptung, es sei kein Treffen für eine Besprechung arrangiert worden. Ausserdem sei der Präsident momentan mit anderen Themen beschäftigt, so zum Beispiel mit seinem eigenen Amtsenthebungsverfahren.
Damit scheint eine Lösungsfindung für die E-Zigaretten vorerst auf Eis gelegt. Ob sich Trump dem Problem auch entgegen seiner Wählerprognosen annimmt, wird sich zeigen.