Trump verteidigt sich nach Friedhofs-Kontroverse
Donald Trump reagiert auf die Kontroverse um den Friedhofsbesuch. Er sei von Angehörigen von verstorbenen Soldaten um Fotos gebeten worden.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich nach Vorwürfen gegen ihn und sein Team wegen unangebrachten Verhaltens auf dem Nationalfriedhof in Arlington verteidigt. Familien von in Afghanistan getöteten US-Soldaten hätten ihn gefragt, ob er zur Kranzniederlegung komme, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat bei einer Wahlkampfveranstaltung in Potterville im Bundesstaat Michigan.
«Und als wir dort waren, sagten sie: ‹Könnten Sie Fotos am Grab meines Sohnes, meiner Schwester, meines Bruders machen? Würden Sie Fotos mit uns machen, Sir?› Ich sagte: ‹unbedingt›», schilderte Trump die Situation. «Ich gehe hin, sie bitten mich um ein Foto und dann heisst es, ich hätte Wahlkampf gemacht», klagte Trump und sagte, diese Vorwürfe kämen alle «aus Washington».
Trumps Team veröffentlichte nach der Kranzniederlegung ein Wahlkampfvideo mit Aufnahmen der Veranstaltung im Nationalfriedhof auf der Plattform TikTok.
US-Militär: Friedhofsmitarbeiterin «abrupt beiseitegestossen»
Die US-Rundfunkorganisation NPR hatte zuvor berichtetet, zwei Trump-Mitarbeiter hätten bei dem Besuch eine Mitarbeiterin des Friedhofs beschimpft und zur Seite geschubst, als diese Film- und Fotoaufnahmen auf einem bestimmten Teil des Geländes habe unterbinden wollen.
Das US-Militär teilte am Donnerstag schliesslich mit, dass eine Friedhofsmitarbeiterin «abrupt beiseitegestossen» worden sei, als sie versuchte, die Einhaltung der Friedhofsregeln zu gewährleisten. Zu den Regeln gehöre auch, dass politische Aktivitäten auf dem Friedhofsgelände untersagt und Fotos in bestimmten Bereichen des Friedhofs nicht erlaubt seien. Das Militär teilte nicht mit, wer die Mitarbeiterin gestossen habe. Die Familie eines getöteten US-Soldaten hatte sich nach der Veranstaltung öffentlich beschwert, dass das Grab ihres Angehörigen auf den Bildern zu sehen sei.