Morgen erscheint das Buch von Reporterlegende Bob Woodward über Trump. Der US-Präsident versucht, das Buch zu diskreditieren.
Donald Trump, US-Präsident, sitzt nach einem Telefonat mit verschränkten Armen an seinem Schreibtisch im Oval Office des Weissen Hauses.
Donald Trump, US-Präsident, sitzt nach einem Telefonat mit verschränkten Armen an seinem Schreibtisch im Oval Office des Weissen Hauses. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Morgen erscheint ein Enthüllungsbuch über Donald Trump.
  • Geschrieben hat es Reporterlegende und Watergate-Enthüller Bob Woodward.
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Einen Tag vor Erscheinen des Enthüllungsbuchs der Reporterlegende Bob Woodward hat US-Präsident Donald Trump sich erneut bemüht, die Glaubwürdigkeit des Werks zu entkräften. Das Buch sei ein «Witz» und die darin angeführten Zitate von Regierungsmitarbeitern erfunden.

Viele der in dem Buch zitierten Menschen hätten bereits dementiert, sich derart geäussert zu haben, schrieb Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Trump bezeichnete die entsprechenden Zitate ebenso wie das gesamte Buch als «Fiktion». Er kündigte an, dass er selber das «wirkliche Buch» über seine Präsidentschaft schreiben werde.

Vorabauszüge aus Woodwards Buch «Fear: Trump in the White House» («Furcht: Trump im Weissen Haus») waren bereits in der vergangenen Woche von der Zeitung «Washington Post» veröffentlicht worden und hatten für Furore gesorgt. Der Starreporter, der in den siebziger Jahren den Watergate-Abhörskandal rund um Präsident Richard Nixon enthüllt hatte, beschreibt Trump als zornigen und paranoiden Präsidenten, der von vielen seiner Mitarbeiter verachtet wird.

Woodward schildert eine Regierung im Zustand des permanenten «Nervenzusammenbruchs». Ein Grossteil der Mitarbeiter ist demnach ständig damit beschäftigt, den Präsidenten davon abzuhalten, das Welthandelssystem zu zerstören, die nationale Sicherheit zu untergraben und Kriege anzuzetteln.

Verteidigungsminister Jim Mattis wird mit der Aussage zitiert, Trump habe die intellektuellen Fähigkeiten eines «Fünft- oder Sechstklässlers», Stabschef John Kelly nannte den Präsidenten demnach einen «Idioten». Trump wiederum soll laut Woodward ebenfalls diverse Mitarbeiter wüst beschimpft haben. Justizminister Jeff Sessions soll er etwa als «geistig zurückgeblieben» bezeichnet haben.

Trump war in der vergangenen Woche zudem durch einen anonymen Gastkommentar in der «New York Times» unter Druck geraten, der von einem «ranghohen Regierungsmitglied» stammen soll. Darin wird die Aussage des Woodward-Buchs, dass Regierungsmitarbeiter ständig mit der Bändigung Trumps beschäftigt seien, bestätigt.

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