Trump wehrt sich gegen neue Vorwürfe in Ukraine-Affäre
Donald Trump versuchte auf Twitter, die jüngsten Vorwürfe herunterzuspielen. Es sei «noch eine Hexenjagd», die auf ihn gemacht werde.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump wehrte sich auf Twitter gegen die jüngsten Vorwürfe in der Ukraine-Vorwürfe.
- Der US-Präsident bezeichnete es als «Fake News Story» und erneute Hexenjagd.
- Heute Donnerstag wurde die Beschwerde eines Hinweisgebers veröffentlicht.
In der Ukraine-Affäre um möglichen Machtmissbrauch hat US-Präsident Donald Trump versucht, die jüngsten Vorwürfe gegen ihn herunterzuspielen. «Ein Whistleblower mit Informationen aus zweiter Hand?», schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter. Dies sei wieder nur eine Geschichte der lügnerischen Medien.
«Noch eine Hexenjagd!», beklagte er sich und beteuerte erneut, sein Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Ende Juli sei «sehr nett» gewesen, und er habe keinen Druck ausgeübt.
A whistleblower with second hand information? Another Fake News Story! See what was said on the very nice, no pressure, call. Another Witch Hunt!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) September 26, 2019
Auf seiner Rückreise von den Vereinten Nationen in New York zum Weissen Haus in Washington unterstrich Trump: «Das war ein perfektes Telefonat.» Selenskyj selber habe gesagt, «dass es keinerlei Druck auf ihn gab». Trump fügte hinzu: «Was die Demokraten diesem Land antun, ist eine Schande.»
Trump lobte zugleich seine Regierungsarbeit und betonte, er habe in den ersten zweieinhalb Jahren im Weissen Haus mehr erreicht als so gut wieder jeder seiner Amtsvorgänger.
Interne Beschwerde des Hinweisgebers veröffentlicht
Am Donnerstag hatte der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses die schriftlichen Schilderungen eines anonymen Hinweisgebers veröffentlicht, der die Ukraine-Affäre mit seinen Vorwürfen erst ins Rollen gebracht hatte.

Im Rahmen seiner Arbeit habe er Informationen mehrerer Regierungsmitarbeiter erhalten, dass der US-Präsident «die Macht seines Amtes nutzt», um die Einmischung eines anderen Landes in die US-Wahlen 2020 zu erreichen, schrieb der Whistleblower darin und warf dem Weissen Haus Vertuschungsversuche vor.
Führende Mitarbeiter wollten Zugriff verhindern
Mehrere führende Mitarbeiter hätten sich intensiv bemüht, nach einem strittigen Telefonat zwischen Trump und Selenskyj einen Zugriff auf die Wortlautfassung des Gespräches zu verhindern.
In der Regierungszentrale habe es tiefe Besorgnis über das Telefonat und über einen möglichen Amtsmissbrauch des Präsidenten gegeben.

Der anonyme Geheimdienstmitarbeiter räumte ein, er selbst sei bei den meisten Vorgängen kein direkter Zeuge gewesen.
Er habe aber aus verschiedenen Quellen übereinstimmende und glaubwürdige Informationen verschiedener Regierungsmitarbeiter dazu bekommen. Ein internes Kontrollgremium hatte die Beschwerde als glaubwürdig eingestuft.