Die Anschuldigungen, der Iran unterstütze im Jemen-Krieg die schiitischen Huthi-Rebellen, wollen nicht abreissen. Neuerlich erhebt die UNO Vorwürfe.
Kämpfer halten Waffen in die Luft.
Immer öfter werden im Jemen Waffen iranischer Herstellung festgestellt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jemen sind erneut mutmasslich vom Iran produzierte Waffen gefunden worden.
  • Der Iran wird beschuldigt im Jemen-Krieg die Huthi-Rebellen mit Waffen zu unterstützen.
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Im Bürgerkriegsland Jemen sind nach Uno-Angaben weitere mutmasslich vom Iran produzierte Waffen gefunden worden. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Jemen habe zwei Container-Starteinheiten für Panzerabwehrraketen beschlagnahmt; diese seien von Uno-Vertretern begutachtet worden und wiesen «Eigenschaften iranischer Herstellung» auf. Das heisst es in einem Bericht von Uno-Generalsekretär Antonio Guterres, der heute im Sicherheitsrat diskutiert werden soll.

Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition habe zudem teilweise demontierte Boden-Luft-Raketen beschlagnahmt, die ebenfalls von Uno-Vertretern untersucht worden seien. «Die Eigenschaften scheinen mit denen iranischer Raketen übereinzustimmen», heisst es in dem Uno-Bericht. Die Ermittlungen zur Herkunft der Waffen dauerten an.

Der Uno-Sicherheitsrat will um 16.00 Uhr MEZ zum Iran beraten. An der Sitzung soll auch US-Aussenminister Mike Pompeo teilnehmen. In Antonio Guterres' Bericht geht es vor allem um Irans Verpflichtungen nach dem internationalen Atomabkommen von 2015. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass sich Teheran an die Vorgaben hält.

Iranische Waffenlieferungen?

Der Iran unterstützt im Jemen-Krieg politisch die schiitischen Huthi-Rebellen. Eine Unterstützung mit Waffen weist Teheran aber zurück. Die Rebellen haben nach Uno-Angaben in der Vergangenheit Raketen iranischer Herstellung auf Saudi-Arabien abgefeuert. Es konnte demnach aber nicht geklärt werden, ob diese Waffen vom Iran geliefert worden waren. Dies wäre ein Verstoss gegen Uno-Resolutionen.

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