Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den langjährigen Anwalt Trumps wegen des Verdachts auf Steuer- und Bankbetrug.
Michael Cohen.
Michael Cohen, Ex-Anwalt von US-Präsident Trump, verlässt das Bundesgericht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen den Anwalt Michael Cohen wird wegen Steuer- und Bankbetrugs ermittelt.
  • Unter anderem stehen Kredite an Taxiunternehmen im Fokus.
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Die Ermittlungen gegen den langjährigen Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, sollen sich laut einem Bericht auf Steuer- und Bankbetrug in Höhe von knapp 20 Millionen Franken konzentrieren. Es gehe dabei um Kredite an Taxiunternehmen, die Cohen und seiner Familie gehörten, berichtete die «New York Times» unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Die Ermittler untersuchen demnach auch, ob Cohen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstossen hat. Dabei geht es um Geld, das Cohen an Frauen zahlte, die behaupteten, eine Affäre mit Trump gehabt zu haben. Die Untersuchung befinde sich in der Endphase und die Staatsanwaltschaft erwäge, bis Ende August Anklage zu erheben, berichtete die Zeitung weiter.

Dokumente beschlagnahmt

Ermittler des FBI hatten im April das Büro, die Wohnung und ein Hotelzimmer von Cohen durchsucht. Dabei beschlagnahmten sie E-Mails, Dokumente und Geschäftsunterlagen zu diversen Themen, darunter zu Cohens umstrittenen Zahlungen.

Er hatte vor der Präsidentschaftswahl im November 2016 nach eigener Aussage 130 000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels bezahlt - nach Lage der Dinge, um sie von Aussagen über eine angebliche Affäre mit Trump abzuhalten. Ausserdem soll Cohen eine Schweigegeldzahlung an das ehemalige Playmate Karen McDougal organisiert haben.

Cohen fing 2006 bei der Trump-Organisation an. Er wurde oft als Trumps «Ausputzer» beschrieben und galt ihm gegenüber als äusserst loyal. Inzwischen hat er aber in Interviews angedeutet, dass er mit den Ermittlern kooperieren könnte.

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