US-Aussenminister Blinken kritisiert Gewalt gegen Journalisten
US-Aussenminister Anthony Blinken hat beim Amerika-Gipfel in Los Angeles die zunehmende Gewalt gegen Journalisten in der Region kritisiert. «Mindestens 16 Journalisten wurden 2022 in der westlichen Hemisphäre getötet», sagte Blinken am Dienstag (Ortszeit) in einer Rede vor Journalismus-Studenten. «Keine Region in der Welt ist gefährlicher für Journalisten.» In autoritär geführten Ländern wie Kuba, Venezuela und Nicaragua sei investigativer Journalismus an sich schon ein Verbrechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Blinken kündigte Investitionen von über zwölf Millionen US-Dollar in Sicherheitstrainings und Prozesskostenhilfen für Journalisten in der Region an.
US-Präsident Joe Biden wird an diesem Mittwoch den IX. Gipfel der Organisation Amerikanischer Staaten in Los Angeles eröffnen. Ärger gab es bereits im Vorfeld, weil die US-Regierung die autoritären Präsidenten von Kuba, Venezuela und Nicaragua nicht zu dem Treffen einlud. Andere Staatschefs wie der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador erklärten sich mit den Ausgeschlossenen solidarisch und sagten ihrerseits die Teilnahme ab.
«In jedem Land in der Hemisphäre, für jedes Ziel, das wir erreichen wollen, bei jedem Problem, das das Leben der Menschen betrifft, ist eine freie Presse essenziell», sagte Blinken. «Eine unabhängige Presse ist ein Pfeiler in jeder gesunden Demokratie.»