US-Notenbank Fed erhöht Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

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Die US-Notenbank hebt zur Bekämpfung der Inflation den Leitzins auf eine Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent.

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Das Gebäude der US-Notenbank Federal Reserve System (Fed). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Notenbank hebt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an.
  • Damit liegt der Zins neu auf einer Spanne von 4,5 bis 4,75.

Zur Bekämpfung der Inflation erhöht die US-Notenbank ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt er nun in der Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent, wie die Federal Reserve am Mittwoch mitteilte. Es ist die achte Anhebung in Folge und der kleinste Schritt seit vergangenem März.

Zuletzt hatte die Fed mehrfach den Leitzins um beachtliche 0,75 Prozentpunkte angehoben – Ende des vergangenen Jahres das Tempo aber mit einem Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten verlangsamt. Jüngste Daten zeigen, dass die hohe Inflation in der grössten Volkswirtschaft der Welt auf dem Rückzug ist.

Die Fed war in den vergangenen Monaten besonders aggressiv gegen die hohe Teuerungsrate vorgegangen und hatte die Zinsen in rasantem Tempo erhöht. Die drastischen Massnahmen sind die Folge einer Inflation, die zeitweise so hoch war wie seit Jahrzehnten nicht.

Inflation zuletzt zurückgegangen

Zuletzt war die Inflationsrate in den USA weiter zurückgegangen – ein Anzeichen für erste Erfolge der strengen Geldpolitik. Im Dezember stiegen die Konsumentenpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,5 Prozent. Im November hatte die Rate bei 7,1 Prozent gelegen. Es war der sechste Rückgang der Inflationsrate in Folge – hoch ist sie allerdings immer noch.

Inflationsrate USA
Die Inflationsrate ist in den USA zuletzt etwas zurückgegangen. (Symbolbild) - Keystone

Fed-Chef Jerome Powell hatte schon im Dezember deutlich gemacht: «Wir werden den Kurs beibehalten, bis die Aufgabe erledigt ist.» Im Dezember sagte die Fed voraus, dass sie die Zinsen in diesem Jahr auf etwas mehr als 5 Prozent anheben will. Auch der Internationale Währungsfonds IWF hatte in seiner jüngsten Konjunkturprognose betont, dass die Zentralbanken trotz erster Erfolge in ihrem Kampf gegen die hohen Verbraucherpreise nicht nachlassen dürften. Die Schlacht sei noch nicht gewonnen.

Mittelfristig ist Inflationsrate von rund 2 Prozent das Ziel

Die Inflation im Zaum zu halten, ist die klassische Aufgabe der Notenbanken. Mittelfristig strebt die Fed eine durchschnittliche Inflationsrate von rund 2 Prozent an. Steigen die Zinsen, müssen Privatleute und Wirtschaft mehr Geld für Kredite ausgeben – oder sie leihen sich weniger Geld. Das Wachstum nimmt ab, Unternehmen können höhere Preise nicht einfach weitergeben, und idealerweise sinkt die Inflationsrate.

Mit einer solch straffen Geldpolitik wächst der Lehre nach aber auch das Risiko, dass die Zentralbank die Wirtschaft so stark ausbremst, dass die Konjunktur abgewürgt wird. Allerdings war die US-Wirtschaft Ende vergangenen Jahres überraschend stark gewachsen, was Sorgen vor einer möglichen Rezession gemindert hat.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor einer weiteren Zinsanhebung. Es wird erwartet, dass der EZB-Rat bei seiner Sitzung an diesem Donnerstag den Leitzins im Euroraum erneut anheben wird.

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