US-Regierung dringt auf Lösung der Katar-Krise
Die US-Regierung dringt auf baldiges Ende der Blockade des erdgasreichen und strategischen wichtigen Emirats. Sie streben eine Entspannung der Katar-Krise an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA dringt auf Lösung der Katar-Krise und ein baldiges Ende der Blockade.
- Vor einem Jahr hatten Saudi-Arabien, Emirate, Bahrain und Ägypten ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen.
- Sie warfen dem Staat offiziell Terrorfinanzierung vor.
Die US-Regierung dringt auf eine Entspannung der Katar-Krise und ein baldiges Ende der Blockade des erdgasreichen und strategisch wichtigen Emirats. US-Präsident Donald Trump wolle eine Lösung des Konflikts sehen, erklärte US-Aussenminister Mike Pompeo nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Scheich Abdullah bin Sajed Al Nahjan. Die US-Regierung setze auf konstruktive Gespräche aller Parteien, so Aussenamtssprecherin Heather Nauert am Montagabend (Ortszeit).
Vor rund einem Jahr hatten Saudi-Arabien, die Emirate, Bahrain und Ägypten ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen, die Grenze geschlossen sowie den Flug- und Güterverkehr grösstenteils gestoppt. Das Bündnis warf dem Staat am Persischen Golf offiziell Terrorfinanzierung vor. Beobachter sahen die Blockade aber als Versuch, das relativ eigenständige Katar aussenpolitisch auf Linie zu bringen. Katar unterhält Verbindungen zum saudi-arabischen Erzfeind Iran.
Das durch Gasvorkommen reich gewordene Emirat trotzte der Blockade durch neue Handelsbündnisse. Aus Sicht der US-Regierung behindert der Streit den Kampf gegen den Terror in der Region. Dieser hat für die USA aber Priorität. Zudem sind auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udaid in Katar etwa 11'000 amerikanische Militärangehörige stationiert. Es ist der grösste US-Stützpunkt im Nahen Osten.