Die Bereitstellung der umstrittenen Streumunition soll für die Ukraine der US-Regierung zufolge eine «Lücke» füllen.
Bürgenstock Friedenskonferenz
Kommen zu Friedensgesprächen an den Bürgenstock: Joe Biden (l.) und Wolodymyr Selenskyj (r.). Werden sie im Anschluss auch tanzen? - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA stellen der Ukraine umstrittene Streumunition zur Verfügung.
  • Man sei entschlossen, die Ukraine nicht schutzlos zu lassen, verteidigt sich Biden.
  • Die Lieferungen seien aber eine Art Übergangsläsung.
Ad

US-Präsident Joe Biden sei entschlossen gewesen, die Ukraine nicht «schutzlos» zu lassen, sagte Bidens nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan am Sonntag dem US-Sender CNN. Biden hatte zuvor eingeräumt, dass die USA nur noch wenig andere Munition in ihren Beständen hätten und die Streumunition als eine Art Übergangslösung bezeichnet.

Darauf angesprochen sagte Sullivan, dass nach dem Antritt von Bidens Regierung festgestellt worden sei, dass die Bestände an Nato-Standardmunition in den USA «relativ gering» gewesen seien.

«Wir stellten fest, dass die Fähigkeit zur Massenproduktion dieser Munition nicht Tage oder Wochen oder Monate, sondern Jahre dauern würde», so Sullivan weiter. Biden habe das Pentagon angewiesen, die Produktionskapazitäten zu erhöhen.

«Wir brauchen eine Brücke zwischen heute und dem Tag, an dem wir das Ziel erreicht haben», sagte Sullivan mit Blick auf den Bedarf der Ukraine. An dieser Stelle schliesse die Streumunition eine «Lücke». Diese sei bereits geliefert worden und in der Ukraine eingetroffen. Er habe aber keine Information darüber, ob die Ukraine diese bereits eingesetzt habe.

Die US-Regierung hatte vor gut einer Woche bekannt gegeben, der Ukraine die viel kritisierte Streumunition zu liefern. Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper verstreuen. Umstritten ist sie vor allem, weil ein erheblicher Teil davon nicht detoniert, sondern als Blindgänger vor Ort verbleibt und so die Bevölkerung gefährdet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Joe BidenNATOCNNRegierung