US-Repräsentantenhaus verurteilt Chinas Ballon-Spionage
Das US-Repräsentantenhaus hat Chinas Spionage mit einem Beobachtungsballon einstimmig und überparteilich verurteilt. Es handle um eine «dreiste Verletzung» der Souveränität der USA, hiess es in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution. Die Kongresskammer prangerte auch an, dass China die internationale Gemeinschaft mit falschen Behauptungen habe täuschen wollen. Der Text sende eine klare, überparteiliche Botschaft an Peking und mache deutlich, dass diese Art von «Aggression» nicht toleriert werde, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten, Michael McCaul.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Auftauchen eines grossen chinesischen Beobachtungsballons über US-Territorium hat die ohnehin angespannten Beziehungen beider Länder weiter belastet.
Das US-Militär hatte den Ballon am Samstag vor der Küste des Bundesstaates South Carolina über dem Atlantik abgeschossen. Die US-Regierung wirft China vor, es habe Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Das US-Aussenministerium teilte am Donnerstag mit, der abgeschossene Ballon habe über «mehrere Antennen» verfügt und sei vermutlich in der Lage gewesen, «Kommunikation zu sammeln und zu lokalisieren». Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon vor allem für meteorologische Zwecke. Dieser sei vom Kurs abgekommen, der Abschuss eine «Überreaktion».