USA: Bytedance droht mit TikTok-Abschaltung
TikTok steht in den USA vor dem Aus. Der chinesische Mutterkonzern Bytedance droht mit Abschaltung, falls die US-Regierung nicht einlenkt.
Die Zukunft von TikTok in den USA steht auf Messers Schneide. Der Oberste Gerichtshof hat ein Gesetz bestätigt, das die beliebte Video-App verbannen könnte.
Nun droht Bytedance mit drastischen Massnahmen. Laut «ZDF» plant TikTok, die Plattform am Sonntag in den USA offline zu nehmen.
Dies soll geschehen, falls die Biden-Regierung keine Klarheit über das Verbotsgesetz schafft. Die Betreiber fordern eine eindeutige Erklärung zur Nichtdurchsetzung des Gesetzes.
Gesetz zwingt zum Verkauf
Das umstrittene Gesetz sieht vor, dass TikTok aus den App-Stores verschwinden muss. Dies gilt, sofern Bytedance die Plattform nicht verkauft.
Der Oberste Gerichtshof hat die Klage von TikTok abgewiesen, wie «Zeit Online» berichtet. Die Richter begründeten ihre Entscheidung mit Sicherheitsbedenken.
Sie sehen keine Verletzung der Redefreiheit durch das Gesetz. Der Kongress habe die Veräusserung für notwendig befunden, um nationale Sicherheitsrisiken zu adressieren.
Politischer Spielball in den USA
Die TikTok-Problematik wird zum politischen Spielball. Präsident Biden kann die Verkaufsfrist um 90 Tage verlängern.
Dies setzt jedoch Fortschritte bei Verkaufsverhandlungen voraus, wie die «Tagesschau» erklärt. Interessanterweise signalisiert auch der künftige Präsident Trump Bereitschaft zum Aufschub.
Er sieht TikTok mittlerweile als nützliche Plattform für seine Kampagne. Dies steht im Kontrast zu seiner früheren harten Linie gegen die App.
Nutzer suchen Alternativen
Die Verunsicherung unter den 170 Millionen US-Nutzern wächst: Viele suchen bereits nach Alternativen. Laut «tagesschau» gewinnt die chinesische App Xiaohongshu an Popularität.
Sie führt derzeit die Download-Charts in den USA an. Ironischerweise unterliegt Xiaohongshu ebenfalls chinesischer Zensur.
Die Datenschutzbestimmungen entsprechen chinesischen Standards. Dies scheint die neuen US-Nutzer bisher nicht zu stören.
Sicherheitsbedenken bleiben
Die US-Regierung warnt vor möglichem chinesischen Zugriff auf Nutzerdaten. Auch Propaganda-Risiken werden thematisiert.
TikTok und Bytedance weisen diese Vorwürfe zurück, wie die «Tagesschau» berichtet. Trotz vertraulicher Briefings an Kongressmitglieder bleiben die konkreten Beweise für diese Vorwürfe unter Verschluss.
Die öffentliche Debatte wird somit ohne vollständige Transparenz geführt.