USA: Freundinnen treiben 16 Stunden auf offenem Meer
Zwei junge US-Amerikanerinnen wurden nach 16 Stunden auf einem Paddelboard auf offener See von den Behörden gerettet.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwei 16-Jährige waren in den USA auf ihrem Paddleboard ins offene Meer geraten.
- Es dauerte 16 Stunden, bis die zwei Teenagerinnen gerettet werden konnten.
- Sie klammerten sich an einem Austernfeld fest, um nicht noch weiter wegzutreiben.
Eigentlich hätte der Paddelboard-Ausflug von zwei US-Freundinnen nur eine Stunde dauern sollen. Doch schnell wurde daraus ein stundenlanger Überlebenskampf auf dem offenen Meer. Doch alles auf Anfang.
Es ist Montag, die Sonne scheint, die Temperaturen betragen 25 Grad. Zwei 16-jährige US-Teenagerinnen begeben sich auf ihr Paddelboard. Sie wollen vom Cedar Key Fishing Pier nach Atsena Otie Key in Florida paddeln.
Doch die Mädchen kommen nach einer Stunde nicht zurück ans Ufer. Um 16 Uhr (Ortszeit) beginnt deshalb eine gross angelegte Suchaktion. Die ganze Nacht über suchten Rettungsteams mit Booten und Helikoptern nach den zwei Freundinnen.
Teenager klammerten sich an Austernfeld fest
Am Dienstagmorgen schliesslich gibt es gute Nachrichten: Der Freiwillige Suchhelfer und Kapitän Will Pauling entdeckt die zwei Mädchen zusammen mit zwei weiteren Helfern um 8.30 Uhr. Sie waren zu diesem Zeitpunkt ganze 22 Kilometer von ihrem Ziel entfernt.
Starke Winde und hohe Wellen hatten ihr aufblasbares Stand-Up-Board beschädigt und die beiden weit auf das offene Meer hinausgetrieben. Verzweifelt klammerten sie sich an ein Austernfeld, um nicht weiter hinausgetrieben zu werden.

Pauling beschriebe die Szene gegenüber verschiedenen US-Medien mit diesen Worten: «Sie hielten sich aneinander fest, zitterten, ihre Füsse und Hände waren ziemlich zerschunden.» Austernschalen haben scharfe Kanten, bei direktem Kontakt können sie tiefe Schnitte in der Haut verursachen.
«Starke Mädchen, das ist beeindruckend»
Nach ihrer Rettung berichteten die Teenagerinnen, dass sie in der Nacht dreimal den Helikopter sahen. Dieser habe sie jeweils aber mit den Scheinwerfern knapp verfehlt. «Das Scheinwerferlicht war für sie ausser Reichweite», sagte Pauling gegenüber «ABC News».

Scott Tummond, vom Sheriff-Büro lobte nach der Rettung den Einsatz der Freiwilligen. Ausserdem hob er die Widerstandsfähigkeit der zwei jungen Frauen hervor: «Sie haben die stürmische See auf einem der wohl am schlechtesten ausgestatteten Wasserfahrzeuge überstanden. Starke Mädchen, das ist beeindruckend.»