USA schliessen Konsulat in irakischer Stadt Basra wegen Drohungen

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Die USA schliessen ihr Konsulat in Basra. Grund zu dem Anlass sind Drohungen aus dem Iran, das Land vorläufig zu verlassen.

Mike Pompeo schaut gegen rechts, den Mund leicht geöffnet beim Sprechen.
Mike Pompeo schaut gegen rechts, den Mund leicht geöffnet beim Sprechen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mike Pompeo will mit seinem Konsulat in Basra (IRQ) kein weiteres Risiko eingehen.
  • Nachdem sich Drohungen gehäuft haben, schliesst er das Konsulat.

Die USA haben ihr Konsulat in der südirakischen Grossstadt Basra wegen «Drohungen» des Iran geschlossen. US-Aussenminister Mike Pompeo wies die Konsulatsmitarbeiter am Freitag angesichts der «immer zahlreicheren und spezifischeren Drohungen» aus dem Iran an, Basra vorläufig zu verlassen. Die irakische Regierung äusserte ihr «Bedauern» über die Schliessung der US-Vertretung in der Stadt, die zuletzt von gewaltsamen Protesten erschüttert worden war.

Pompeo erklärte, die Drohungen gegen die US-Einrichtungen und das dortige Personal gingen von der iranischen Regierung, den Al-Kuds-Kräften der iranischen Revolutionsgarden und den vom Al-Kuds-Kommandeur Kassem Soleimani kontrollierten Milizen aus. In den vergangenen 24 Stunden sei das Konsulat in Basra wiederholt durch diese Milizen «indirektem Beschuss» ausgesetzt gewesen, erklärte der US-Aussenminister.

Begrenzte Unterstützung

«Ich habe dem Iran klargemacht, dass die USA umgehend und auf angemessene Weise auf jeden Angriff» gegen US-Einrichtungen reagieren würden, ob er vom Iran oder einem seiner Verbündeten ausgehe, erklärte Pompeo. Demnach soll nur eine Notbesetzung in dem Konsulat zurückbleiben. Das US-Aussenministerium warnte US-Bürger, dass sie im Notfall im Irak nur «extrem begrenzte» Unterstützung erwarten könnten.

Das irakische Aussenminister «bedauerte» heute Samstag die US-Entscheidung zur Schliessung des Konsulats in Basra. In der Stadt im Süden des Irak hatte es Anfang September über Tage gewaltsame Proteste gegen die Regierung, aber auch gegen den Einfluss des Iran gegeben. Dabei waren zahlreiche Regierungsgebäude, Parteibüros und das iranische Konsulat in Brand gesteckt worden, zwölf Menschen wurden getötet.

Basra ist das Zentrum der Ölindustrie im Irak, doch beklagen die Einwohner seit langem, dass die Regierung in Bagdad sie nicht ausreichend an den Öleinnahmen beteilige und die öffentliche Infrastruktur in der Stadt vernachlässige. In den vergangenen Wochen mussten in Basra zehntausende Menschen wegen verunreinigten Trinkwassers im Spital behandelt werden.

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