USA sehen in Tiktok mögliche Gefahr für nationale Sicherheit
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Regierung bereitet ein Gesetz vor, um Tiktok im ganzen Land zu verbieten.
- Grund dafür sind Bedenken, dass China durch die App an Informationen kommt.
- Ein Abgeordneter nennt Tiktok ein «trojanisches Pferd der Kommunistischen Partei Chinas».
Die US-Regierung hat Tiktok erneut als mögliches Risiko für die nationale Sicherheit bezeichnet. «Wir haben Bedenken, was das Sammeln von Daten von Amerikanern betrifft und das mögliche Risiko für die nationale Sicherheit», sagte gestern die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, mit Blick auf Bemühungen, Tiktok in den USA zu verbieten.
Der Auswärtige Ausschuss im US-Repräsentantenhaus brachte gestern einen Gesetzesentwurf auf den Weg, der es Präsident Joe Biden erlauben würde, Tiktok in den USA zu verbieten.
«Tiktok ist ein modernes trojanische Pferd der Kommunistischen Partei Chinas, das dazu verwendet wird, persönliche Informationen von Amerikanern zu überwachen und auszunutzen», sagte der Vorsitzende des Ausschusses, der republikanische Abgeordnete Michael McCaul. Noch ist der Vorschlag aber kein Gesetz. Erst muss im Plenum des Parlaments darüber abgestimmt werden, bevor er dem Senat vorgelegt werden kann.
Tiktok warnt vor weniger Meinungsfreiheit im Netz
Tiktok erklärte, ein derartiges Gesetz hätte beträchtliche negative Auswirkungen auf das Recht auf freie Meinungsäusserung von Millionen Amerikanern, die Tiktok nutzten und liebten.
Das Weisse Haus hatte die einem chinesischen Konzern gehörende Social-Media-App am Montag auf Regierungshandys verboten. Ähnliche Verbote gelten auch für Abgeordnete und Mitarbeiter das Repräsentantenhauses. Auch mehrere Bundesstaaten sowie das US-Militär haben in der Vergangenheit ähnliche Regelungen erlassen.
Peking kritisierte das Verbot. Aussenamtssprecherin Mao Ning sagte, die USA müssten «die ungerechtfertigte Unterdrückung relevanter Unternehmen beenden und ein offenes, faires und diskriminierungsfreies Umfeld für Unternehmen aus aller Welt schaffen».