Die US-Regierung hat die Verantwortung für die wirtschaftlichen Probleme in der Türkei zurückgewiesen.
Ein Jugendlicher läuft an einer Anzeigetafel mit den Wechselkursen ausländischer Währungen vorbei. Nach einem weiteren dramatischen Absacken der Lira an den Börsen haben der Finanzminister und die Zentralbank am 13.08.2018 Notfallmassnahmen ergriffen.
Ein Jugendlicher läuft an einer Anzeigetafel mit den Wechselkursen ausländischer Währungen vorbei. Nach einem weiteren dramatischen Absacken der Lira an den Börsen haben der Finanzminister und die Zentralbank am 13.08.2018 Notfallmassnahmen ergriffen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA sehen sich nicht verantwortlich für die wirtschaftliche Krise in der Türkei.
  • Demnach hätten die wirtschaftlichen Probleme bereits vor den US-Sanktionen begonnen.
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«Die wirtschaftlichen Probleme haben nicht erst begonnen, als wir am 1. August dieses Jahres Sanktionen gegen zwei Personen verhängt haben», sagte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Heather Nauert, am Dienstag (Ortszeit) in Washington.

Die USA hatten am 1. August Sanktionen gegen zwei Regierungsmitglieder der Türkei verhängt, weil das Land den US-Pastor Andrew Brunson wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten weiter festhält. Er soll an dem Putschversuch gegen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan im Jahr 2016 beteiligt gewesen sein. In den vergangenen Tagen hatte sich die Krise in der Türkei mit einem Kurssturz der Landeswährung Lira heftig verschärft.

Ein US-Botschaftsmitarbeiter habe Brunson am Dienstag in der Haft besucht. Sein Gesundheitszustand sei nach ihrer Kenntnis unverändert, sagte Nauert. Die USA fordern von der Türkei weiterhin die sofortige Freilassung des Geistlichen. Präsident Donald Trump hatte in dem Streit auch eine Verdoppelung von Strafzöllen auf türkische Einfuhren von Stahl und Aluminium verkündet. Erdogan reagierte mit einem Aufruf zum Boykott von Elektronik aus den USA.

Dem US-Pastor Andrew Brunson drohen in der Türkei 35 Jahre Haft.
Dem US-Pastor Andrew Brunson drohen in der Türkei 35 Jahre Haft. - Dpa
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