Uvalde: Ehemann von getöteter Texas-Lehrerin stirbt an Herzinfarkt
Der Ehemann einer beim Uvalde-Massaker getöteten Lehrerin ist an einem Herzinfarkt gestorben. Ärzte vermuten ein gebrochenes Herz als Ursache.
Das Wichtigste in Kürze
- Joe Garcia ist zwei Tage nach seiner Frau Irma an einem Herzinfarkt gestorben.
- Ärzte vermuten, dass der Herzinfarkt durch den Stress ausgelöst worden ist.
- Irma starb, als sie versuchte, ihre Klasse vor dem Amokläufer in Uvalde zu beschützen.
Das Schulmassaker von Uvalde, Texas, fordert ein indirektes Todesopfer: Joe Garcia, der Ehemann der getöteten Lehrerin Irma Garcia, starb an einem Herzinfarkt. Ärzte vermuten, dass es sich dabei das «Broken-Heart-Syndrome» handle, dass er also an einem gebrochenen Herz gestorben sei.
Wie der Neffe John Martinez gegenüber NBC erzählte, sei sein Onkel bewusstlos vom Stuhl gefallen. Trotz Wiederbelebungsmassnahmen durch herbeigerufene Sanitäter konnte er nicht mehr gerettet werden. Kurz zuvor sei Garcia an einer Gedenkstätte für seine Frau gewesen und habe Blumen niedergelegt.
Das «Broken-Heart-Syndrome» ist laut Ärzten eine Folge von grossem Stress, etwa nach dem Tod des Ehepartners. Dabei wird eine Unmenge Stresshormone ausgeschüttet, wodurch das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann. In einigen Fällen passiert dies erst einige Tage nach dem Todesfall, wenn die überlebende Person das Geschehene richtig realisiert.
Joe und Irma Garcia waren bereits seit der Schulzeit ein Paar, heirateten vor 24 Jahren und haben vier Kinder. «Ich kann es nicht glauben», sagte Neffe Martinez nach dem Tod seines Onkels. «Ich will es nicht glauben.»
Salvador Ramos schoss am Dienstag zuerst seine Grossmutter an und verletzte sie schwer. Anschliessend fuhr er zur Grundschule, wo er 19 Kinder sowie Irma Garcia und eine weitere Lehrerin tötete. Er wurde von der Polizei erschossen.
Die Waffen, die er für das Massaker benutzte, hat er wenige Tage zuvor legal erworben. Die sehr laschen Waffengesetze in den USA werden seit dem Amoklauf zum wiederholten Mal diskutiert. Doch obschon die Demokraten in beiden Parlamentskammern eine Mehrheit haben und den Präsidenten stellen, darf bezweifelt werden, dass etwas geschieht.